Hilfe und Unterstützung finden
Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe am Klinikum Amberg

31.01.2020 | Stand 01.08.2023, 11:39 Uhr
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Prostatakrebs gilt als die häufigste Krebserkrankung bei Männern über 50 Jahre. Rund 63.000 Neudiagnosen werden jedes Jahr bei Männern allein in Deutschland gestellt. 12.000 Männer sterben in Folge der Krankheit. Trotz dieser hohen Krebsrate und obwohl Prostatakrebs in einem frühen Stadium in bis zu 90 Prozent der Fälle heilbar wäre, nehmen nur circa 20 Prozent der Männer das Angebot für eine rechtzeitige Früherkennung wahr.

AMBERG Die Prostatacarzinom-Selbsthilfegruppe (PROCAS) Regensburg/Oberpfalz wurde als eine der ersten Selbsthilfegruppen von Männern für Männer in Deutschland gegründet. Sie bietet Betroffenen und Interessierten auch in der Region Oberpfalz ein Forum zum Gedankenaustausch über persönliche Erfahrungen mit dem Schicksal Prostatakrebs. Die Kenntnisse im Umgang mit der Krankheit und die entsprechenden Informationen darüber werden immer wichtiger. Fragen der Vorsorge, Diagnostik, Therapie und Nachsorge werden mit Unterstützung der Ärzte aus der Sicht der Patienten vermittelt und diskutiert.

Der Leiter von PROCAS und gebürtige Amberger, Alfons Swaczyna, wird in diesem Jahr drei Treffen am Klinikum St. Marien Amberg für Betroffene und Interessierte anbieten. „Gesundheit ist unser wichtigstes Gut. Ich möchte alle Männer zur Eigenverantwortung aufrufen“, so Swaczyna. PROCAS hat es sich aber auch zur Aufgabe gemacht, in der Gruppe neuen Mut, Trost, Selbstvertrauen und Antworten zu finden. Es soll gezeigt werden, dass auch mit Prostatakrebs trotz Einschränkungen eine gute Lebensqualität möglich ist und bei rechtzeitiger Diagnose eine gute Chance auf Heilung besteht.

PROCAS ist auch offizieller Kooperationspartner und Ansprechpartner des Prostatakarzinomzentrums Amberg. Dieses wird von Dr. Ralf Weiser, Chefarzt der Klinik für Urologie am Klinikum Amberg, sowie stellvertretend von Dr. Matthias Hipp, Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie, geleitet. „Aufklärung ist das Wichtigste. Viele nutzen vielleicht aus Scham unsere Angebote zur Vorsorge nicht. Unsere Ziele sind es, das zu ändern und langfristig ebenfalls eine Selbsthilfegruppe in Amberg zu etablieren“, so Dr. Weiser.

Das erste Treffen findet am Dienstag, 11. Februar, um 18 Uhr, im Konferenzraum des Klinikums St. Marien in Amberg (1. Stock) statt. Es dient dem ersten Kennenlernen. Dr. Ralf Weiser sowie Dr. Matthias Hipp, Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie, werden je nach Programm der Treffen als Ansprechpartner und gegebenenfalls als Referenten zur Verfügung stehen. Eine Teilnahme ist kostenlos.

Schwandorf