Klinikweites Diabetes-Engagement
Deutsche Diabetes Gesellschaft zeichnet die Kreisklinik Wörth an der Donau aus

03.09.2020 | Stand 24.07.2023, 20:54 Uhr
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Menschen mit Diabetes müssen zuweilen wegen anderer Beschwerden ins Krankenhaus, beispielsweise für eine Operation am Knie. Aber können sie immer sicher sein, dass sie dort mit ihrer Vorerkrankung optimal versorgt werden? Etwa bei einer auftretenden Unterzuckerung?

Wörth an der Donau. In der Kreisklinik Wörth an der Donau können sie sich darauf verlassen: Die Einrichtung wurde von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) erstmalig mit dem Qualitäts-Siegel „Klinik für Diabetespatienten geeignet“ ausgezeichnet.

Diabetes ist die Volkskrankheit Nummer 1 in Deutschland: Über sechs Millionen Menschen sind betroffen. Daher haben Ärzte und Pfleger in Kliniken sehr oft mit Patienten zu tun, die zusätzlich zu ihrer aktuellen Erkrankung noch einen Diabetes haben. „Patienten sollten darauf achten, dass das Personal in der Klinik sich auch mit Diabetes sehr gut auskennt“, sagt DDG-Präsidentin Prof. Dr. Monika Kellerer. Dafür hat die DDG das Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet“ entwickelt, welches nun die Kreisklinik Wörth an der Donau erhalten hat: „Die Kreisklinik Wörth an der Donau stellt eine fächerübergreifende Diabetes-Kompetenz sicher, von der die Patienten auf allen Stationen profitieren”, sagt Kellerer.

Um das Siegel zu bekommen, musste die Kreisklinik Wörth an der Donau umfangreiche Maßnahmen nachweisen, unter anderem spezielle Schulungen für das Pflegepersonal, das Vorhandensein qualifizierter, Diabetes-erfahrener Ärzte, die für die Patienten auf allen Stationen die optimale Behandlung der Vorerkrankung Diabetes mellitus festlegen sowie beispielsweise durch Erstellen von Notfallplänen bei Unter- oder Überzuckerung ihre Kollegen fachlich unterstützen. Auf jeder Station sind mindestens zwei Pflegekräfte speziell geschult und unterstützen das Ärzteteam bei der optimalen Betreuung der Diabetespatienten. Auch bei Operationen und Narkosen wird die Diabetes-Erkrankung mitberücksichtigt. „So können viele Komplikationen für Patienten mit Diabetes im Vorhinein vermieden und die Patienten früher entlassen werden“, sagt Chefarzt Dr. Christoph Gößl, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie. „Wir freuen uns über das Zertifikat der DDG als Bestätigung unseres Engagements für eine fachlich optimale Behandlung.“

Von den zusätzlichen Maßnahmen profitieren auch Patienten, deren Diabetes noch gar nicht entdeckt wurde. Denn bei jeder Neuaufnahme werden routinemäßig die Blutzuckerwerte kontrolliert. So werden auch neue Diabetesfälle entdeckt – was für die Betroffenen sehr wertvoll ist, denn der Diabetes wird im Folgenden während des Krankenhausaufenthaltes berücksichtigt. Das sichert unmittelbar den Behandlungserfolg und zusätzlich lassen sich durch die frühe Diagnose und rechtzeitige Therapie Folgeschäden verhindern.

Das DDG-Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet“ gilt für drei Jahre, dann muss die Klinik erneut nachweisen, dass sie die strengen Kriterien der DDG erfüllt. Auch für einweisende Ärzte bietet das Siegel eine wichtige Entscheidungshilfe, um eine Diabetes-adäquate stationäre Behandlung für ihre Patienten zu finden. „Der hervorragende Ruf der Kreisklinik beruht maßgeblich auf der hohen fachlichen Qualität unseres Personals“, so Landrätin Tanja Schweiger. Diese Standards nicht nur zu halten, sondern weiter auszubauen, sei das Ziel der Kreisklinik und auch des Landkreises Regensburg als Träger dieses Krankenhauses.

Landrätin Tanja Schweiger gratulierte dem gesamten Behandlungsteam. „Diese Zertifizierung unterstreicht die hochwertige Qualität der Behandlung an unserer Kreisklinik.“

Regensburg