Medizin
Regelstudiengang Hebammenkunde kann in Regensburg wie geplant starten

24.07.2020 | Stand 24.07.2023, 18:04 Uhr
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Die Sorge der Vorsitzenden des Bayerischen Hebammenverbandes Mechthild Hofner war groß. Der im letzten Jahr als Modellstudiengang gestartete erste Studiengang der Hebammenkunde an der OTH Regensburg wird zum kommenden Wintersemester 2020/2021 in einen Regelstudiengang überführt. Dieser soll nach den Anforderungen des neuen Hebammenreformgesetzes gestaltet werden.

Pfatter/München. Dazu gehört auch, dass mit allen kooperierenden Kliniken, an denen die angehenden Hebammen die fachpraktische Ausbildung durchführen sollen, neue Kooperationsverträge abgeschlossen werden müssen. Und genau darin liegt das Problem: Die Kliniken sollen für die Kosten der Praxisausbildung der Studierenden aufkommen – so will es das Gesetz. In einigen Kliniken besteht die Sorge, dass diese Kosten im Rahmen der Budgetverhandlungen nicht ausreichend berücksichtigt und somit nicht refinanziert werden könnten. Dies lässt die Kliniken beim Vertragsabschluss mit der Hochschule zögern.

Die CSU-Landtagsabgeordnete Sylvia Stierstorfer, die an der Einführung des Studiengangs in Regensburg entscheidend beteiligt war, wandte sich deshalb an den Präsidenten der OTH Regensburg, Prof. Dr. Wolfgang Baier. Dieser hat der Abgeordneten umgehend mitgeteilt, dass der Hochschule zwischenzeitlich die ersten unterzeichneten Kooperationsverträge vorliegen, trotz dieser für die Kliniken sehr schwierigen Lage. Er zeigte sich zuversichtlich, dass auch weitere Kliniken die Verträge rechtzeitig – vor Ende der Bewerbungsfrist der Studierenden – unterzeichnen werden.

Stierstorfer freute sich über die gute Nachricht: „Der Beruf der Hebamme hat einen enorm hohen Stellenwert: Als Mutter einer Tochter habe ich selbst erfahren, welch wichtige Aufgabe Hebammen für unsere Familien erfüllen. Umso wichtiger ist es mir, dass neben dem Studium an der Hochschule und auch die praktische Ausbildung an den Kliniken sichergestellt ist. Mir ist bewusst, dass die Organisation dieser Praxiseinsätze eine große Herausforderung für alle Beteiligten darstellt. Deshalb danke ich der Hochschule Regensburg und den Kliniken unserer Region für ihre Einsatzbereitschaft, damit der Regelstudiengang der Hebammenkunde wie geplant starten kann.“

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