Wirtschaft
Beratung in der Krisenzeit – Consultants vs. Corona

05.04.2020 | Stand 21.07.2023, 15:10 Uhr
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Über 50 engagierte Studierende bieten in der schwierigen Zeit ihre Unterstützung für kleine und mittelständische Unternehmen an – kostenlos.

Regensburg. Die Corona-Pandemie verursacht bei vielen Unternehmen akute wirtschaftliche Problemstellungen, für die es Lösungen zu finden gilt. Dessen sind sich auch die Mitglieder der studentischen Unternehmensberatung „intouchCONSULT“, die sich aus Studierenden der Universität Regensburg sowie der Ostbayerischen Technischen Hochschule zusammensetzen, bewusst.

Die jungen Experten aus den verschiedensten Fachrichtungen, von Wirtschaftswissenschaften über Geisteswissenschaften bis hin zu Naturwissenschaften, wollen Unternehmen beim Umgang mit der Krise unterstützen und dabei auf ihr Honorar verzichten. „Wir alle kämpfen mit den Auswirkungen des Corona-Virus, besonders aber die Wirtschaft“, begründet Nicolas Goschler, erster Vorstand von „intouchCONSULT“, die ins Leben gerufene Aktion „Consultants versus Corona“. Große Unternehmen hätten Notfallpläne und würden in dieser Krise von internen Beratern unterstützt, die Kleinen seien aber diejenigen, die existenziell von der Krise betroffen wären und unbedingt Hilfe benötigen. Deshalb wollen die Regensburger Studierenden gerne durch Mithilfe unterstützen.

Die Aktion soll vor allem auf die kleinen und mittelständischen Unternehmen abzielen. Unabhängig davon, ob es sich hierbei um ein Produktionsunternehmen, einen Softwareentwickler oder einen Regensburger Einzelhändler handelt, die Studierenden unterstützen jeden, der mit den Auswirkungen der Pandemie zu kämpfen hat.

„Wir wollen helfen!“

Die jungen Berater sind überzeugt, helfen zu können und bieten auf die derzeitige Krisensituation zugeschnittene Projekte an. „Wir möchten dazu beitragen, die wirtschaftlichen Risiken der Corona-Pandemie für die betroffenen Unternehmen zu verringern. Wir wollen die Unternehmen bei akuten Problemstellungen ohne Gegenleistung unterstützen“, sagt Goschler. Momentan sind die Grenzen in vielen Ländern geschlossen. Welche Lieferanten können da noch zuverlässig liefern? Wo treten Probleme in der Lieferkette auf? Die Unternehmen kümmern sich weiterhin um Ihr Tagesgeschäft. Die Studierenden stellen Bemühungen an, um Ausfälle sowie das Risiko für Verzögerungen zu minimieren. Auch das Home Office ist für „intouchCONSULT“ nichts Neues. Seit jeher ist der Verein strukturbedingt zwangsläufig mit Remote-Lösungen konfrontiert und kann deshalb bei der Umsetzung unterstützen. Außerdem haben viele Unternehmen Probleme bei der Beantragung von krisenbedingten Hilfsprogrammen. Die sich stetig ändernden Anforderungen oder Auflagen erschweren es, dennoch den Überblick zu behalten. Auch hier möchten die Studierenden Licht ins Dunkel bringen.

Natürlich stellt sich die Frage, ob die jungen Berater überhaupt die Kompetenzen für Projekte wie diese besitzen. Goschler meint dazu: „Natürlich verfügen wir nicht über dieselben Ressourcen wie etablierte Beratungshäuser, aber unser umfassendes Ausbildungsprogramm bereitet die Mitglieder bestens vor. Dabei bekommen wir Unterstützung sowohl von Beratungshäusern wie Ernst & Young oder auch Industrieunternehmen wie der B-S-H Hausgeräte, einem Unternehmen der Bosch-Gruppe.“ Ein Qualitätsindikator sind dabei die mehr als 150 absolvierten Projekte in dem fast 30-jährigem Bestehen des Vereins.

Weitere Informationen zu “Consultants vs. Corona” finden sich auf der Website www.intouch-consult.de/corona.

Regensburg