Medizin
Grünes Licht für neues Forschungsgebäude an der Uni Regensburg

17.03.2020 | Stand 04.08.2023, 18:13 Uhr
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„Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags gab heute grünes Licht für den Neubau eines Regensburger Zentrums für ultraschnelle Nanoskopie (RUN)!“ Diese erfreulichen Nachrichten überbringt Landtagsabgeordneter Dr. Franz Rieger (CSU). Der Projektunterlage Bau wurde einstimmig zugestimmt.

Regensburg. Insgesamt 47 Millionen Euro sind für den Neubau veranschlagt. An den förderfähigen Gesamtkosten von 40 Millionen Euro beteiligt sich der Bund mit 50 Prozent. Besonders wichtig: Die Nanoskopie ist unter anderem für die Erforschung von Viren von Bedeutung. „In der jetzigen Situation wird uns mehr denn je bewusst, wie wichtig unsere wissenschaftliche Forschung insgesamt, aber gerade auch in solchen elementaren Bereichen ist“, betont Dr. Rieger. „Zudem nimmt die Universität Regensburg in diesem Gebiet eine wegweisende Rolle ein“, fügt er erfreut hinzu. Denn trotz großer weltweiter Anstrengungen gelang es bisher ausschließlich an der Universität Regensburg, die Bewegung eines einzelnen Molekülorbitals direkt in Ort und Zeit aufzulösen. „Wir können daher sehr stolz sein auf unsere Universität und unsere hochqualifizierten Wissenschaftler dort“, hebt Dr. Rieger heraus.

In dem neu entstehenden Kompetenzzentrum sollen die über die jeweiligen Fakultäten verteilten Arbeitsgruppen zusammengeführt und wissenschaftlicher Nachwuchs gefördert werden. Zudem soll Raum für nationale und internationale Kongresse und Symposien entstehen.

Moderne Lebens- und Naturwissenschaften sowie Nano- und Biotechnologien sind auf detailliertes Verständnis des Nanokosmos angewiesen. Der Nanokosmos ist ständig in Bewegung. Daher reichen Standbilder, selbst solche von hochauflösenden Mikroskopen, nicht aus, um Kernfragen aktueller Grundlagenforschung zu beantworten. Eine hohe zeitliche Auflösung wird überall dort benötigt, wo Vorgänge so schnell ablaufen, dass man sie nur durch eine ganze Serie von Aufnahmen im Detail beobachten kann. Ganz konkret geht es dabei zum Beispiel um das Sichtbarmachen von Transportvorgängen in lebenden Zellen oder auch von Viren, die vor dem Eintritt in eine Zelle deren Oberfläche erkunden. Mit dem Neubau des Forschungsgebäudes soll die Forschung auf diesem Gebiet weiterentwickelt werden und zwar interdisziplinär durch das Zusammenwirken von Physik, Biologie/vorklinische Medizin und Chemie.

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