Auftaktveranstaltung
Kreisklinik Wörth präsentiert sich bei den Informationswochen der Genossenschaft Klinik-Kompetenz-Bayern

21.10.2019 | Stand 31.07.2023, 4:52 Uhr
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Landrätin Tanja Schweiger begrüßte in der Kreisklinik Wörth an der Donau am Dienstag, 15. Oktober, zahlreiche Ärzte, Lokalpolitiker und interessierte Bürgerinnen und Bürger bei der Vortragsveranstaltung „Darm – verschlungene Geheimnisse“. Seit 2014 finden die Informationswochen der Klinik-Kompetenz-Bayern eG jedes Jahr statt. Ernährung, Demenz, gesunder Rücken und Pflege waren frühere Schwerpunkte. „Diese Themen sind mitten aus dem Leben und auch, wenn man nicht selbst als Patient betroffen ist, kommen sie doch meist im Verwandten- oder Bekanntenkreis vor“, stellte die Landrätin fest.

WÖRTH AN DER DONAU Krankenhausdirektor Martin Rederer zeigte sich stolz, „dass wir als Klinik Wörth dieses Jahr die Auftaktveranstaltung für die bayernweite KKB-Info-Woche bestreiten dürfen“. 2011 gründete sich die Klinik-Kompetenz-Bayern als eingetragene Genossenschaft mit dem Ziel, kommunale und freigemeinnützige Kliniken effektiv zu vernetzen, seit 2012 ist die Klinik Wörth dabei. 60 Kliniken mit 11 300 Planbetten, 34 000 Mitarbeitern und jährlich rund 1,4 Millionen Patienten tauschen innerhalb des Verbundes Informationen aus, entwickeln gemeinsam Mitarbeiterkompetenzen weiter und kommunizieren gegenüber der Politik ihre brennenden Themen. In regelmäßigem Benchmarking werden Kosten, Leistungen und Patientenzufriedenheit verglichen. In jedem der 13 Arbeitskreise entwickeln die Kliniken andere Kompetenzen. Rederer: „Dass die Ergebnisse einzelner Arbeitskreise als Blaupause für alle Mitgliedskliniken genutzt werden können, macht die Genossenschaft so wertvoll.“ Die Innovationkraft der KKB zeige sich außerdem in Projekten wie akademischer Fortbildung für künftige Klinikführungskräfte oder einer Onlinestellenbörse für Ärzte und Pflegekräfte, die derzeit aufgebaut wird.

Zwei kurze, sehr informative Fachvorträge behandelten an diesem Nachmittag das Thema Diagnose und Therapie von Darmkrebs. Chefarzt Dr. med. Christoph Gößl führte aus, wie wichtig die Vorsorgeuntersuchung der Darmgesundheit ist. Er lieferte dabei gute Argumente für die Darmspiegelung. Das Verfahren erlaubt eine vollständige Untersuchung des Dickdarms mit sehr aussagekräftigen Ergebnissen. Eine Probenentnahme oder Entfernung von Polypen, die eine Vorstufe zum Krebs sein können, ist schon bei der Untersuchung möglich. Chefarzt Dr. med. Nabil Ghali ging in seinem Vortrag auf mögliche Therapien ein. Er zeigte anhand endoskopischer OP-Aufnahmen den Einsatz modernster Geräte am Beispiel einer Dickdarmoperation. Außerdem ging er auf die Effektivität und Kombination von Operation, Bestrahlung und Chemotherapie ein. Das gemeinsame Fazit der Mediziner: Darmkrebs ist sehr gut therapierbar. Und je eher er erkannt wird, umso größer ist die Chance, völlig zu gesunden.

Dass die Kreisklinik Wörth in Sachen Vorsorge und Behandlung bestens ausgestattet ist, davon konnten sich die Gäste bei der anschließenden Besichtigung der Endoskopieabteilung und des neuen Hybrid-OP-Saales überzeugen. Im Rahmen umfangreicher Um- und Neubaumaßnahmen wurde in die Endoskopieabteilung im letzten Jahr ein höherer sechsstelliger Betrag investiert, um neueste Technik zu implementieren. Chefarzt Dr. Christoph N. Pajatsch führte den Hybrid-OP-Saal vor. Mithilfe eines exakt steuerbaren Roboterarmes lassen sich hier bildgebende Verfahren, zum Beispiel bei kardiologischen Eingriffen, direkt am OP-Tisch nutzen. Insgesamt investierte die Klinik in den OP-Saal 1,6 Millionen Euro.

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