Infovortrag
Alles rund ums Herz

04.12.2017 | Stand 03.08.2023, 23:34 Uhr
−Foto: Foto: Sana Kliniken

Was ist Herzschwäche? Wie kann sie behandelt werden? Ist ein Krankenhausaufenthalt notwendig? Wie kann ich der Herzschwäche vorbeugen? Diese und viele weitere Fragen wurden am Donnerstag, 30. November, von Dr. Stefan Buchner, Chefarzt an den Sana Kliniken des Landkreises Cham, Dr. Pavol Rakicky, Chefarzt an der Bayerwald Klinik Cham, und Bewegungsfachkraft Jürgen Heigl von der AOK beantwortet.

CHAM Die Vorträge fanden im Rahmen der bundesweiten Herzwochen statt. Immer im November ruft die Deutsche Herzstiftung zur Teilnahme an der Aktion auf, die diesmal unter dem Motto „Das schwache Herz“ stand.

Rund 30 interessierte Zuhörer fanden sich am Donnerstagabend in den Räumlichkeiten der AOK ein, wo AOK-Direktionsleiter Josef Bucher die Begrüßung übernahm. Zwei bis drei Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer chronischen Herzschwäche, die zu einem der häufigsten Gründe für einen Krankenhausaufenthalt zählt. Dr. Pavol Rakicky, Chefarzt für Kardiologie an der Bayerwald Klinik Cham, informierte, dass die Herzschwäche meist schleichend und unerkannt beginnt. „Man fängt an zu schwächeln“, erklärte er und zählte zudem Symptome wie Atemnot, Wassereinlagerungen und plötzliche Bewusstlosigkeit auf. Deshalb sollte beim geringsten Verdacht der Hausarzt aufgesucht werden, um eine akute Herzschwäche zu vermeiden.

„Krankenhausaufenthalt: muss das sein? Die Ursachen der Herzschwäche behandeln“, zu diesem Thema referierte im Anschluss PD Dr. Stefan Buchner, Chefarzt der Abteilung für Interventionelle Kardiologie an den Sana Kliniken des Landkreises Cham. Innerhalb weniger Stunden und Minuten kann sich eine chronische Herzschwäche in einen lebensbedrohlichen Zustand verwandeln. Drohen Herzinfarkt oder Lungenödem ist in jeden Fall der Notarzt zu rufen. Symptome wie Brustschmerzen, kalter Schweiß, Luftnot, Herzrasen, Blutdruckabfall und Bewusstlosigkeit können ein Hinweis darauf sein. Dr. Buchner schilderte den Zuhörern, wie die Behandlung eines akuten Herzinfarktes vor sich geht und welche entscheidende und manchmal auch lebensrettende Rolle das neu installierte Herzkatheterlabor im Sana Krankenhaus Cham spielt.

Aktive bei der Sorge für das Herz mithelfen

Das Herzkatheterlabor ist für die Diagnose von Engstellen oder Verschlüssen in den Herzkranzgefäßen und zur Behandlung von Herzinfarkten unverzichtbar. Es bietet einen detaillierten Blick auf die Herzkranzgefäße, Herzkammern und Herzklappen. Es ist wichtig, die Warnsignale zu erkennen und Entgleisungen einer Herzschwäche sofort zu behandeln. „Helfen Sie aktiv mit, Ihr Herz gesund zu halten“, appellierte der Chefarzt an die Besucher und leitete somit an den letzten Vortragenden über.

„Ziel ist es, gesunde Menschen so lange wie möglich gesund zu erhalten“, so stieg Jürgen Höcherl, Bewegungsfachkraft der AOK, in seinen Beitrag zur Herzgesundheit ein. Jeder kann etwas für die eigene Gesundheit tun, wenn er auf eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und eine gesunde Lebensweise achtet. Mit Beispielen aus dem Alltag und nützlichen Tipps schloss er die Vortragsreihe im Rahmen der Herzwochen ab.

Die Referenten standen den Zuhörern im Anschluss an die Vorträge für die vielen Fragen zur Verfügung. Wasser und frisches Obst von der AOK ergänzten das Programm der abendlichen Veranstaltung. Die Teilnahme an der Veranstaltung war kostenfrei.

Regensburg