Gewaltprävention
Rund 40.000 Euro für Beratungsangebote für männliche Opfer häuslicher Gewalt in Südbayern

30.01.2020 | Stand 04.08.2023, 4:35 Uhr
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In rund 18 Prozent der Fälle von häuslicher Gewalt sind die Opfer männlich. „Leider handelt sich dabei noch immer um ein gesellschaftlich tabuisiertes Thema. Für männliche Opfer häuslicher Gewalt fehlt oftmals eine männerspezifische Beratung, um ihnen direkte Hilfe bei akuter Gewalt anzubieten und sie zu stärken. Hier setzt das Modellprojekt ‚Beratung männlicher Opfer häuslicher Gewalt in Südbayern‘ an. Männliche Opfer häuslicher Gewalt werden durch das zielgruppenorientierte Modellprojekt aufgeklärt und in ihren Kompetenzen präventiv gestärkt, um Gewalt in der Zukunft zu vermeiden. Ich freue mich, dass wir dieses Angebot mit rund 40.000 Euro unterstützen können“, so Bayerns Sozialministerin Kerstin Schreyer.

MÜNCHEN Der in München ansässige Verein „Münchner Informationszentrum für Männer – MIM e.V.“ verfügt über eine 30-jährige Expertise im Bereich der Problematik von Gewalt in Beziehungen und der daraus resultierenden Beziehungsdynamiken. Mit dem neuen Modellprojekt wird nun sowohl in Ober- und Niederbayern als auch in der südlichen Oberpfalz niedrigschwellige Beratung und Unterstützung angeboten. Die Beratungsgespräche finden in der Münchner Beratungsstelle, bei Bedarf aber auch vor Ort statt.

Die Bayerische Staatsregierung stellt im Rahmen der dritten Stufe des Drei-Stufen-Plans zum Gewaltschutz und zur Gewaltprävention vier Millionen Euro jährlich zur Verfügung, die schwerpunktmäßig für den Schutz und die Prävention von häuslicher und/oder sexualisierter Gewalt gegen Männer vorgesehen sind.

Kelheim