Die Feuerwehr musste helfen
Zwei süße Hauskaninchen im Albert-Schweitzer-Park ausgesetzt

17.12.2020 | Stand 13.09.2023, 6:59 Uhr
−Foto: n/a

Miriam M. (Name geändert, richtiger Name der Redaktion bekannt) wollte am 3. Dezember eine Runde mit ihrem Hund gehen – dafür hatte sie sich den Albert-Schweitzer-Park im Regensburger Stadtnorden ausgesucht. Dort traf sie auf zwei putzige Gesellen, die aufwändig eingefangen werden mussten.

Regensburg. Miriam M. erinnert sich noch genau an den 3. Dezember: Am Vormittag war sie mit ihrem Hund im Albert-Schweitzer-Park unterwegs. Plötzlich zog ihr Hund ins Gebüsch – das tut er normalerweise nie. Miriam M. schaute nach – und sah ein Hauskaninchen, das sich ins Laub verkrochen hatte. Etwas weiter weg lagen Salatblätter und Karotten. An der nahe gelegenen Schule entdeckte die Spaziergängerin ein zweites Kaninchen. „Da kein Besitzer zu sehen war und auch die in der Nähe spielenden Kinder den Besitzer nicht kannten, war davon auszugehen, dass die Kaninchen ausgesetzt worden waren“, berichtet Miriam M. – da hieß es also, die Tiere einzufangen. Zunächst versuchte Miriam M. beim Tierschutzverein, der auch für das Tierheim zuständig ist, ihr Glück. Hier aber konnte man ihr nicht helfen. Christine Hirschberger, zuständig für das Katzen- und Kleintierhaus im Tierheim, schildert, dass die Zuständigkeit des Tierheimes an dessen Gartentür beginne. Einfangen müsse man ein Fundtier selbst – oder zum Beispiel mit Hilfe der Feuerwehr. Und genau das ist bei den zwei Kaninchen aus dem Albert-Schweitzer-Park passiert. Mit Box und Kescher rückten die Einsatzkräfte an und versuchten, die doch etwas scheuen Tiere einzufangen. Das hat einige Zeit gedauert, Miriam M. schätzt etwa drei Stunden. Letztlich konnte die Feuerwehr die zwei flauschigen Gesellen einfangen und beim Tierheim abgeben. Dort sind die Tiere immer noch, Christine Hirschberger berichtet, dass es sich um zwei weibliche Tiere handelt. Das Alter könne man bei Kaninchen schlecht schätzen. Sehr lange waren die beiden wohl noch nicht draußen, meint Hirschberger. Gott sei Dank – bei Kälte, Regen oder gar Schnee haben die Hauskaninchen kaum eine Überlebenschance. Auch einem Marder oder einem Fuchs wären sie nicht gewachsen gewesen.

Die beiden Tiere warten nun im Tierheim auf einen neuen Halter – das aber wird durch die neuen Corona-Auflagen erschwert. Bislang habe man noch Termine vereinbaren können, doch das falle nun durch die neuen Bestimmungen wahrscheinlich auch weg. Berichtet Hirschberger. Auch im Tierheim hofft man, dass im kommenden Jahr alles wieder besser wird ...

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