Rund 150 Gäste
Aktion „Sozialer Adventskranz“ – Essensausgabe in der Fürstlichen Notstandsküche für Bedürftige

30.11.2020 | Stand 24.07.2023, 21:05 Uhr
−Foto: n/a

Zum Auftakt des „Sozialen Adventskranzes“ hat die Caritas Regensburg eine Essensausgabe in der Fürstlichen Notstandsküche für Bedürftige organisiert. Über 150 Gäste holten sich die Speisen vor Ort ab.

Regensburg. Das Thermometer zeigt aktuell wieder Temperaturen um den Gefrierpunkt. Ein warmes Essen sorgt da für ein wohliges Gefühl. Doch vielen Menschen bleibt das verwehrt: Ihre finanziellen Mittel lassen eine vollwertige Mahlzeit kaum zu.

Um auch ihnen Wärme und Vorfreude auf Weihnachten zu spenden, entstand die Idee für den „Sozialen Adventskranz“ für Regensburg: Die Vereinigungen Gastfreundschaft hilft Regensburg, Rengschburger Herzen sowie die Innenstadtseelsorge organisieren gemeinsam mit der Caritas Regensburg an jedem Adventssonntag jeweils eine Mittagsausgabe.

Die Caritas Regensburg lud Bedürftige zum ersten Advent in die Fürstliche Notstandsküche ein. Das Team rund um Küchenchef Helmut Seitz war bereits seit den frühen Morgenstunden auf den Beinen, um das Menü vorzubereiten: Es gab Kürbissuppe, gefolgt von Zwiebelrahmbraten mit Kartoffelknödeln und Apfel-Blaukraut als Hauptspeise. Mit dem Bratapfel-Joghurt zum Nachtisch lieferte er noch einen extra Vorgeschmack auf Weihnachten.

Der Einladung zum ersten „Sozialen Adventskranz“ folgten circa 160 Gäste; zwischenzeitlich bildete sich eine lange Schlange vor der Tür. „Man sieht, der Bedarf ist da“, sagte Diözesan-Caritasdirektor Michael Weißmann. Er verteilte unter den Besuchern Adventsgrüße aus Schokolade und Mund-Nasen-Bedeckungen zum Mitnehmen. An seine Seite gesellte sich neben weiteren Vertretern der Caritas auch ein Überraschungsgast: Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein. Sie unterhielt sich mit den Gästen in der Warteschlange, erkundigte sich nach Bedürfnissen und Befinden.

„Ohne die Caritas würde ich verzweifeln“, meinte eine Besucherin. Von der Essensausgabe erfuhr sie von der Allgemeinen Sozialberatung der Caritas. „Im nächsten Jahr wird wieder alles teurer: Strom, Wasser und vor allem das Busticket. Ohne das regelmäßige Essen in der Notstandsküche käme ich nicht über die Runden. Aber das Essen heute ist etwas Besonderes.“

Die Fürstliche Notstandsküche ist seit Langem fester Partner der Caritas Regensburg, für das Adventsmenü übernahm das Fürstenhaus die Kosten. „So können wir unseren Mitmenschen gemeinsam eine Freude bereiten“, erklärte Brigitte Weißmann, Leiterin des Referats Soziale Beratung im Caritasverband. Sie koordinierte die Veranstaltung vor Ort. Unterstützt wurde sie von Tobias Mehrbrey und Ben Peter, ebenfalls von der Caritas, die während des größten Ansturms Informationen zur Speisekarte und um die noch bevorstehenden Veranstaltungen weiterreichten.

Unter den Gästen waren alle Altersklassen vertreten; jeder brachte seine eigene Geschichte mit. Ihnen gemeinsam war die Freude über das Hilfsangebot: „Vergelt’s Gott!“, „Vielen Dank“ und die herzlichsten Wünsche zu Weihnachten waren während der gesamten Essensausgabe zu vernehmen.

Schon jetzt ist die Vorfreude auf den zweiten Adventssonntag groß: Dann wird die Essensausgabe im Pfarrheim St. Emmeram stattfinden. Die gemeinsame Idee zum Sozialen Adventskranz macht deutlich: Wo viele Hände helfen, kann Weihnachten ein Fest für alle sein.

Regensburg