Weihnachtsmarkt
Peter Kittel – Verlängerung des Lockdowns Light wäre „Total-Desaster“

23.11.2020 | Stand 24.07.2023, 21:53 Uhr
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Eine mögliche Verlängerung des Lockdowns Light über den 1. Dezember hinaus bis Weihnachten ist in der Wirtschaft Niederbayerns und der Oberpfalz auf deutliche Ablehnung gestoßen.

Regensburg. Ganze Branchen, unter anderem Gastronomie oder die Eventbranche, seien existentiell bedroht, teilte die Industrie- und Handelskammer in Regensburg auf Basis einer Umfrage unter 1.000 Unternehmen in Bayern mit. Besonders kritisch sei die Situation für Gastronomie, Hotellerie und Veranstalter. In der Oberpfalz um im Landkreis Kelheim sei dies stark zu spüren.

Peter Kittel, Veranstalter des Thurn-und-Taxis-Weihnachtsmarkts in Regensburg, nannte eine mögliche Verlängerung der jetzigen Regelung wörtlich im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk (Studio Niederbayern/Oberpfalz) ein „Total-Desaster“ für die Branche. Der „Romantische Weihnachtsmarkt im Schloss St. Emmeram der Familie Thurn und Taxis“ ist mit bis zu 300.000 Besuchern pro Jahr nach Angaben der Veranstalter einer der größten Bayerns. Auch wenn die Corona-Maßnahmen gesundheitspolitisch sinnvoll seien, wäre eine Lockdown-Verlängerung ein „Super-Gau“ für die Veranstalter, so Kittel.

Wegen der aktuellen Unsicherheit in der Planung hat unter anderem der Verein Förderkreis Kunsthandwerk den Lucrezia-Markt auf dem Haidplatz in Regensburg bereits abgesagt. Die Ungewissheit, ob überhaupt Weihnachtsmärkte stattfinden können, sei zu groß, sagte Vereinssprecherin Dagmar Reinecke dem BR. Deshalb hätte man Standbetreibern nicht zusagen können. Wegen strengerer Auflagen seien außerdem viele Imbissbetreiber abgesprungen. Weil dem Verein als Betreiber des Christkindlmarktes damit Standgebühren wegfallen, sei der Weihnachtsmarkt nicht mehr finanzierbar.

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