Ausstellung
Harter Kampf gegen den Krebs – Barbara Kostka malt um ihr Leben

07.12.2019 | Stand 13.09.2023, 0:45 Uhr
−Foto: n/a

Eine eigene Ausstellung, das war schon immer der Traum von Barbara Kostka aus Regensburg. Dieser Traum ist nun wahr geworden – doch wirklich genießen kann die 65-Jährige diesen Erfolg nicht. Barbara Kostka ist schwer krank, sie hat Bauchspeicheldrüsenkrebs und bereits Metastasen in der Lunge. Und so konnte sie bei der Vernissage am 26. November im Griechen am Herzogshof (Alter Kornmarkt in Regensburg) nicht dabei sein.

REGENSBURG Vor 30 Jahren kam Familie Kostka aus Polen nach Regensburg. Sohn Barnabas war damals drei Jahre alt. Seine Eltern wollten ein besseres Leben für die Kinder – das haben sie geschafft. Und nun kämpfen der 33-Jährige, seine Schwester Agnes und sein Vater Hubert um das Leben der Mutter und der Ehefrau.

Die Diagnose bekam Barbara Kostka im Mai 2018, ihr Tumor ist nicht heilbar, nur etwa fünf Prozent der betroffenen Patienten haben eine Überlebenschance von drei oder mehr Jahren. „Erschreckend, niederschmetternd, hoffnungslos“, so beschreibt Barbara Kostka ihre Gefühlslage nach der Diagnose. Innerhalb der Familie und auch im Freundeskreis geht sie offen mit der Krankheit um, „man kann das nicht verschweigen“, sagt Sohn Barnabas im Wochenblatt-Gespräch. So ist auch gegenseitige Unterstützung möglich. Und: Reden hilft. „Da kann man sich selber therapieren!“, sagt Barnabas. Und auch das Malen ist für Barbara Kostka eine Art Therapie. Die Liebe zur Kunst liegt dabei in der Familie, Ehemann Hubert ist Grafikdesigner, Sohn Barnabas fotografiert, Tochter Agnes arbeitet als Grafikerin – und Barbara Kostka selbst hat vor zehn Jahren, mit 55, noch ein Studium begonnen – Werken und Kunst für Lehramt hat sie studiert.

Und nun zeigt sie ihre Werke in ihrer eigenen Ausstellung – noch bis Dienstag, 17. Dezember, sind die Bilder beim Griechen im Herzogshof in Regensburg zu sehen. Über die gemeinsamen Wurzeln in Polen sind die Wirtsfamilie und Familie Kostka ins Gespräch gekommen. Und als sich die Möglichkeit auftat, in den Räumen des Lokals auszustellen, griff Barbara Kostka zu – „vielleicht meine letzte Gelegenheit für eine Ausstellung“, waren ihre Gedanken. Bei der Vernissage konnte sie dann leider nicht dabei sein – einige Gäste haben ihr aber Videos ins Krankenhaus geschickt, das hat ihr viel Kraft gegeben.

Die 41 Bilder, die nun in der Ausstellung gezeigt werden, stehen zum Verkauf, mit dem Erlös will die Familie die Kosten für eine Therapie bezahlen, eine „Bio-Chemotherapie“, die ein Schulmediziner mit Schwerpunkt Naturheilkunde durchführt. 32 der gezeigten 41 Originale – gemalt mit Acrylfarben auf Leinwand oder Papier – haben bereits einen Käufer oder eine Käuferin gefunden. Auch signierte Kunstdrucke der einzelnen Bilder können erworben werden. Die meisten der Bilder stammen aus dem laufenden Jahr, einige wenige Werke sind bereits in den Jahren 2006 bis 2014 entstanden.

Weitere Informationen zu den einzelnen Bildern und zur Ausstellung gibt es bei Familie Kostka per Mail an home@bkostka.com.

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