Winzlinge haben Bärenhunger
Panda-Nachwuchs im Zoo Berlin entwickelt sich prächtig

04.09.2019 | Stand 31.07.2023, 9:33 Uhr
−Foto: Foto: 2019 Zoo Berlin

Die Panda-Zwillinge im Berliner Zoo haben die ersten Tage kuschelnd, trinkend und schlafend gut überstanden und werden nun – dank äußerst nahrhafter Muttermilch – rasant wachsen.

BERLIN Nachdem der Nachwuchs die ersten zwei Tage nach der Geburt etwas an Gewicht verloren hatte, nehmen die Zwillinge nun wieder zu. Gerade das größere, erstgeborene Jungtier zeigt großen Appetit und wird von „Meng Meng“ an allen vier Zitzen angelegt. Sein Geburtsgewicht hat der kleine Panda schon erreicht. Die Erstmilch der Mutter, das sogenannte Kolostrum – das neben unter anderem Enzymen, Vitaminen und Mineralien auch von der Mutter gebildete Antikörper enthält – unterstützt die Immunabwehr der Jungtiere. Zusätzlich zu Mamas Milchbar wird der kleinere der Zwillinge regelmäßig im Inkubator mit abgepumpter Milch von „Meng Meng“ versorgt. Mit gekonnten Griffen bietet die chinesische Tierpflegerin dem Baby-Panda die kleine Trinkflasche an, worauf der Mini-Panda die Zunge zusammenrollt und die noch zahnlose Schnauze öffnet. Ungefähr alle zwei Stunden trinkt der kleine Panda, dessen Gewicht zeitweise auf 109 g gefallen war, rund 4-6 ml Milch. Mittlerweile bringt er schon wieder 130 Gramm auf die Waage. „Ich möchte mich herzlich bei den Kollegen von der Charité für die Inkubatoren bedanken, so können wir „Meng Meng“ in der Anfangszeit unterstützen und unseren Zwillingen einen guten Start in ihr Panda-Leben ermöglichen“, verkündet Zoo- und Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem. In den Inkubatoren kommen normalerweise kleine menschliche Neugeborene, nach einem eher schwierigen Start in das Leben, wieder zu Kräften.

Noch haben die Panda-Zwillinge noch nicht viel Ähnlichkeit mit ihrem ausgewachsenen Artgenossen, dies wird sich aber in Kürze ändern. „In rund zwei Wochen werden sich langsam die ersten Bereiche dunkel färben – dann sehen die kleinen auch etwas mehr nach Pandas aus“, berichtet Knieriem.

Regensburg