Abschleppkosten gespart
Dickes Dankeschön an eine „Freundin und Helferin“ der Regensburger Polizei

26.06.2019 | Stand 13.09.2023, 3:04 Uhr
−Foto: n/a

Polizisten haben es heutzutage nicht leicht, oft sind sie Beleidigungen oder gar tätlichen Angriffen ausgesetzt. Und da dachte sich Herbert Wagner aus dem Landkreis Kelheim, dass es auch anders geht, dass man hier etwas entgegensetzen muss. Denn: Er hat viel Lob für die Regensburger Polizei!

REGENSBURG In der Nacht von Freitag auf Samstag, 14. auf 15. Juni, war Wagners Tochter in Regensburg unterwegs auf einer Geburtstagsfeier. Die dauerte etwas länger, also übernachtete sie in der Domstadt. Ihr Auto stellte sie am Alten Kornmarkt ab, übersah aber, dass dort samstags Wochenmarkt ist und das Auto da eigentlich nicht stehen darf, wenn die Standbetreiber anrücken. Und da kommt die Polizei ins Spiel.

„Man ahnt ja eigentlich das Schlimmste, wenn zu nachtschlafender Zeit um 3 Uhr in der Früh das Telefon läutet und sich die Polizei am anderen Ende befindet“, schildert Wagner. „Man stellte mir die Frage, ob ich einen Toyota fahre. Ich natürlich aus dem Schlaf geschreckt, stammelte ein ,Ja, Ja‘ und sagte, dass meine Tochter damit fährt. Mir ging jetzt natürlich alles Mögliche durch den Kopf und ich stellte mir die schlimmsten Sachen vor.“ Doch dann klärte sich alles schnell auf: „Die nette Polizistin am Telefon wies mich darauf hin, dass ab 4 Uhr mit dem Abschleppen der falsch geparkten Fahrzeuge am Alten Kornmarkt begonnen wird. Ich war sehr erstaunt darüber, denn es ist ja wahrlich nicht an der Tagesordnung, dass die Polizei mitten in der Nacht an Hand des Kennzeichens den Fahrzeughalter ausfindig macht und ihn auf den Missstand hinweist“, freut sich Wagner.

Nachgefragt bei der zuständigen Polizeiinspektion Süd ist die angesprochene Beamtin gerade nicht im Dienst. Ihr Kollege bestätigt aber, dass man selbstverständlich versuche, die Halter von Fahrzeugen zu erreichen, sofern eine Telefonnummer bekannt ist. Und so sei das eben auch im Fall von Herbert Wagner geschehen.

Für Wagner hatte das ein gutes Ende, er konnte – trotz nachtschlafender Zeit – seine Tochter erreichen, die parkte das Fahrzeug rechtzeitig um. „Der Anruf ersparte uns somit circa 200 Euro Abschleppkosten, wofür ich mich auch jetzt nochmal ganz herzlich bedanke.“

Regensburg