Bruder von Gerhard Ludwig verstorben
Kardinal Müller und Fürstin Gloria trauern gemeinsam um ihre Verstorbenen

15.12.2018 | Stand 13.09.2023, 0:27 Uhr
−Foto: n/a

Kardinal Gerhard Ludwig Müller trauert um seinen Bruder, der bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist. Deshalb hat Fürstin Gloria das seit Jahrhunderten durchgeführte Requiem für die Toten des Fürstenhauses von Thurn und Taxis heuer auch für den Bürgerlichen Günther Müller ausgerichtet. Und Müller zelebriert es.

REGENSBURG „Wenn die Menschen an Allerheiligen an das Grab eilen, gedenken sie ihrer Toten. Die Familie von Thurn und Taxis macht das seit Jahrhunderten in einem Requiem“, erzählt Fürstin Gloria von Thurn und Taxis. Die Mitarbeiter des Adelshauses schmücken dann die Kirche von St. Emmeram, quasi die Hauskirche der Thurn und Taxis. Wappen und schwarze Tücher bedecken die Sitzbänke in der Kirche, die im Kern auf das Jahr 780 zurückgeht und eine päpstliche „Basilica minor“ ist.

Die Fürstin gedenkt ganz persönlich jedes Jahr ihrem verstorbenen Mann Fürst Johannes, der im Jahr 1990 nach zwei gescheiterten Herz-Transplantationen verstarb. Aufgebahrt wurde er in St. Emmeram, am Katafalk standen auch seine drei damals minderjährigen Kinder: Maria Theresia, Elisabeth und der Nachfolger seines Vaters, Fürst Albert. Vielen Bayern ist das Bild des trauernden Jungen am Leichnam seines Vaters noch heute im Gedächtnis. „Die Zeit um Allerheiligen, aber auch die Adventszeit ist eine, in der man den Verstorbenen besonders gedenkt“, sagt Fürstin Gloria zum Wochenblatt. „Ich finde, so leben unsere Toten im Gedenken weiter.“

Doch Fürstin Gloria hat heuer das Requiem auch für einen Weltlichen anberaumt. „Kardinal Gerhard Ludwig, der zu einem engen Freund des Hauses geworden ist, hat vor wenigen Wochen seinen Bruder Günther Müller verloren. Der 74-jährige ältere Bruder Müllers lebte mit seiner Familie in Mainz-Finthen. Er stand seinem Bruder, dem Kurienkardinal, sehr nahe, besuchte ihn beispielsweise auch, als Papst Franziskus Müller am 22. Februar 2014 zum Kardinal „kreierte“, wie es im Kirchenrecht heißt. Erwartet werden Mitglieder des Hauses Thurn und Taxis, etwa der bekannte Sportreporter Fritz von Thurn und Taxis und seine Frau Bea sowie Prinz Max Emanuel von Thurn und Taxis und seine Frau Christel. Sie kommen mit Sohn Philipp.

Auch Prinzessin Daria von Thurn und Taxis wird erwartet. Kardinal Müller wird das Requiem am 15. Dezember um 14 Uhr in St. Emmeram zelebrieren. Jeder Besucher ist herzlich willkommen. Neben der Familie von Kardinal Müller, die in Donaustauf lebt, hat Fürstin Gloria auch jeden Gläubigen herzlich eingeladen, der mit den Thurn und Taxis und dem Kardinal gemeinsam um die Toten trauern und ihrer gedenken will. Unter der Leitung von Matthias Schlier singt die Choralschola der Basilika St. Emmeram das „Lateinische Choralamt - Missa de angelis“.

Regensburg