Ganz schlechte Aussichten
Müssen die Landshuter auch heuer auf ihre geliebte Dult verzichten?

20.01.2021 | Stand 13.09.2023, 6:58 Uhr
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Keine prächtigen Aussichten für Festwirte und Volksfest-Fans! Aufgrund der aktuellen Corona-Situation wird es wohl auch im ersten Halbjahr 2021 keine Volksfeste und dergleichen geben. Die Festwirte winken schon ab und legen die Pläne wieder zurück in die Schubladen.

Landshut. Schausteller-Sprecher Christian Buchner zuckt resigniert mit den Schultern: „Die ganzen Volksfeste im Frühjahr sind wacklig, und auch wie es danach weitergeht, bleibt äußerst fraglich.“

Starkbierfeste (der Ergoldinger Hockerberg wurde bereits gestrichen) werde es genauso wenig geben wie Faschingsveranstaltungen. Volksfeste und auch die Frühjahrsdult seien zwar noch nicht abgesagt. Buchner zum Wochenblatt: „Ich gehe davon aus, dass bis zum Frühsommer so gut wie nichts gehen wird. Die Hoffnung stirbt aber zuletzt.“

Daher bereite er sich – wie viele seiner Kollegen – auf mögliche Veranstaltungen vor. „Vereinzelte Märkte, kleine Veranstaltungen – jeder versucht, irgendwo unterzukommen.“ Er, so Christian Buchner weiter, habe bereits Zusagen für die Niederbayern-Schau und Feste im Herbst. „Aber ob und in welcher Form diese stattfinden dürfen?“ Schließlich sehe er das größte Corona-Risiko bei „Events mit vielen Leuten – plus Alkohol. Aber wir können ja aus den Bierzelten keine Milchbars machen!“ Darum erwartet Buchner auch für 2021 keine berauschenden Umsätze. Aber, so der Landshuter Fierant: „Wenn‘s in der Gastronomie losgeht, sind wir auch dabei. Wir sind startklar und können über Nacht loslegen!“

Keinen Illusionen gibt sich auch Franz Widmann hin. Der Landshuter Festwirt hat die Planungen für das beliebte Starkbierfest bereits beendet. „Das fällt auch heuer Corona zum Opfer!“ Auch Frühlingsfeste könne es sich nicht vorstellen. Vielmehr hofft Widmann auf einen guten Sommer. „2020 war eine Katastrophe; 2021 könnte eine ähnliche Katastrophe werden“, runzelt der Festwirt die Stirn. Schließlich sei er wie seine Kollegen bei den Corona-Hilfen für November und Dezember durchs Raster gefallen. „In diesen beiden Monaten haben Festwirte quasi keine Einnahmen. Und 75 Prozent Förderung von Null sind halt auch Null!“

Hoffnung hat Franz Widmann immerhin beim Bürger-Biergarten, der für heuer geplant und bereits genehmigt ist. „Wenn es die Corona-Bedingungen zulassen, beginnen wir dem Aufbau und hoffen, dass der Bürger-Biergarten ein kleiner Ersatz für Volksfeste sein kann.“ Allerdings sei aktuell nicht abzuschätzen, wie die Corona-Lage bis zum Frühjahr oder Sommer aussehe. Schausteller-Sprecher Buchner: „Das kann heuer ein ganz bitteres Jahr werden.“

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