Landshuts OB Putz verschickt Briefe
Stadt lädt über 80-Jährige zur Corona-Schutzimpfung ein

12.01.2021 | Stand 21.07.2023, 1:58 Uhr
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Die Schutzimpfung gilt als entscheidender Fortschritt im Kampf gegen das seit einem Jahr weltweit grassierende Coronavirus SARS-CoV-2. Derzeit ist der Impfstoff aber noch knapp – und muss daher zunächst den besonders gefährdeten Risikogruppen vorbehalten bleiben.

Landshut. In der Stadt Landshut wurden deshalb gemäß der bundesweit verbindlichen Impfstrategie in den vergangenen Wochen hunderte Bewohnerinnen und Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen, das dort tätige Personal sowie ausgewählte Pflegekräfte und Ärzte von Krankenhäusern geimpft. In einem zweiten Schritt sind nun rund 4.200 Bürgerinnen und Bürger an der Reihe, die das 80. Lebensjahr vollendet haben und nicht in einem Pflege- oder Seniorenheim leben. Auch sie gehören der höchsten Priorisierungsgruppe an und werden deshalb in den nächsten Tagen per Brief von Oberbürgermeister Alexander Putz zur Schutzimpfung eingeladen. Die Impfungen werden dann voraussichtlich ab Ende Januar im Impfzentrum der Stadt auf dem Messegelände an der Niedermayerstraße 100 erfolgen.

Über 80-Jährige können sich ab sofort telefonisch oder per Online-Formular für die Immunisierung vormerken lassen; die entsprechenden Kontaktdaten sind in dem Schreiben enthalten. Eine konkrete Terminvereinbarung ist dagegen noch nicht möglich, weil nach wie vor unklar ist, wann und in welchem Umfang der Bund die benötigten Impfstoffdosen liefern kann. Sobald freie Termine für die Erst- und Zweitimpfung verfügbar sind, werden vorgemerkte Bürgerinnen und Bürger automatisch von Bediensteten des Impfzentrums informiert. Zur Impfung selbst sind dann der Personalausweis oder Reisepass und – soweit vorhanden – auch der Impfpass mitzubringen. Nach Möglichkeit sollen außerdem das Aufklärungsblatt sowie die Anamnese- und Einwilligungserklärung, die dem Schreiben beigefügt sind, vollständig ausgefüllt und unterschrieben mitgebracht werden. Betroffene, die beim Ausfüllen Hilfe benötigen, können sich aber auch noch am Tag der Impfung direkt an Mitarbeiter des Impfzentrums wenden.

OB Alexander Putz hofft, dass sich möglichst viele Seniorinnen und Senioren für die Impfung entscheiden: „Die Immunisierung bietet wirksamen Schutz vor einer gerade für die älteren Bevölkerungsgruppen oftmals schwer und nicht selten leider sogar tödlich verlaufenden Krankheit. Zudem bringt uns jede Impfung dem Ende dieser Pandemie und damit der Rückkehr zum normalen Alltagsleben einen kleinen, aber wichtigen Schritt näher.“ Er selbst sei jederzeit bereit, sich immunisieren lassen, betont Putz: „Ich habe großes Vertrauen in die Wissenschaft und in die Wirksamkeit und Verträglichkeit aller in Deutschland zugelassenen Impfstoffe. Dennoch werde ich mich selbstverständlich gedulden, bis ich gemäß der bundesweit gültigen Vorschriften zur Impfpriorisierung an der Reihe bin.“

Dasselbe erwartet der Rathauschef von allen anderen Bürgerinnen und Bürgern, die nicht der höchsten Priorisierungsstufe angehören und deswegen bis auf Weiteres nicht geimpft werden können. „Natürlich ist das für viele, die sich und ihre Angehörigen schnell durch eine Impfung schützen möchten, schwierig zu akzeptieren. Aber angesichts der Impfstoffknappheit gibt es momentan leider keine sinnvolle Alternative zur Priorisierung“, wirbt Putz um Verständnis für die Maßnahme.

Gleichzeitig hofft der OB darauf, dass der bisher noch herrschende Impfstoffmangel auch durch die Zulassung von Vakzinen weiterer Hersteller wie dem des schwedisch-britischen Herstellers AstraZeneca möglichst zeitnah behoben wird. „Ich nehme dabei den Bundesgesundheitsminister beim Wort, der zugesagt hat, dass bis zum Sommer allen, die das wünschen, ein Impfangebot gemacht werden kann. Die dafür erforderliche Infrastruktur ist bei uns in Landshut längst vorhanden“, so Putz. „Jetzt muss der Bund seinen Beitrag zur Überwindung dieser Pandemie leisten – und der besteht darin, ausreichend Impfstoff zu beschaffen.“

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