Umweltfreundlich einkaufen
Unverpackt-Laden in der Landshuter Innenstadt soll durch Crowdfunding finanziert werden

19.08.2020 | Stand 13.09.2023, 6:58 Uhr
−Foto: n/a

In der Landshuter Innenstadt will Daniela Kronpass einen umweltfreundlichen Unverpackt-Laden eröffnen. Das nötige Startkapital soll bei einem Crowdfunding im Internet gesammelt werden.

Landshut. Einkaufen ohne lästigen, aber vor allem umweltfeindlichen Verpackungsmüll – das klingt charmant. Daniela Kronpass (29) will in der Landshuter Innenstadt einen „Unverpackt-Laden“ eröffnen. Doch die Finanzierung wackelt. Mit einer Crowdfunding-Aktion im Internet soll das nötige Geld aufgetrieben werden.

Mit der Idee eines Unverpackt-Ladens betritt Daniela Kronpass keineswegs Neuland. In Erding führt sie seit Ende letzten Jahres „Lela lose“ und hat mit der ökologisch geprägten Einkaufsalternative gute Erfahrungen gemacht. „Das Konzept funktioniert gut“, sagt die gebürtige Münchnerin. Viele Stammkunden habe sie gewonnen, auch die Corona-Pandemie konnte daran nichts ändern. Was liegt also näher, als das Erfolgsmodell von Erding auch nach Landshut zu transportieren?

Das Sortiment, so ist es geplant, wird „bunt gemischt“ sein, sagt die 29-Jährige. Natürlich Lebensmittel wie zum Beispiel Reis, Linsen oder Nudeln, dazu verschiedene Öle, auch Süßes zum Naschen. Hinzu kommen Produkte der Körperpflege, Putzmittel, Haushaltswaren. „90 Prozent des Sortiments ist unverpackt“, sagt sie. Dort, wo das nicht möglich ist, etwa bei Hygieneartikeln, achtet sie auf eine nachhaltige Verpackung.

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Bevorzugter Standort von „Lela lose Landshut“ ist die Innenstadt. Nach dem Erdinger Vorbild soll auch in der Landshuter Filiale ein Café integriert sein. Selbst gemachte Produkte, vegan, glutenfrei, dazu Lieferanten aus der Region – Daniela Kronpass hat klare Vorstellungen und propagiert einen „anderen Konsum“.

Mit einem Unverpackt-Laden, dessen ist sich die junge Mutter (Sohnemann Lenny ist wenige Wochen alt) bewusst, kann man keine Reichtümer anhäufen. „Ich mache es auch aus Überzeugung“, erklärt sie. Unternehmergeist einerseits, aber auch „der Wunsch, etwas zu verändern“ treiben sie an.

Um ihre Vision zur Realität werden zu lassen, ist Daniela Kronpass, die vor Kurzem auch privat nach Landshut gezogen ist, auf Unterstützung angewiesen. „Crowdfunding“ heißt das Zauberwort. In Erding klappte das sehr gut, jetzt soll das Startkapital für das Landshuter Geschäft ebenfalls von den Internet-Nutzern aufgebracht werden. 22.000 Euro sind das erste Ziel, wenn möglich soll die Summe sogar bis auf 38.000 Euro steigen. Die Online-Aktion ist für die 29-Jährige aber nicht nur aus finanziellen Erwägungen wichtig, sondern ist auch ein Stimmungstest: Nehmen die Landshuter das Konzept eines Unverpackt-Ladens an?

Antworten gibt es ab 27. August. Dann beginnt die Crowdfunding-Aktion auf der Plattform „Startnext“ unter www.startnext.com/lela-lose-goes-landshut.

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