„Im Dingolfinger Kirta...“
Franzes Ohrwurm wird der Kirta-Hit!

02.10.2019 | Stand 31.07.2023, 6:44 Uhr
−Foto: n/a

Der Dingolfinger Kirta ist noch nicht einmal gestartet und doch ist er schon jetzt in aller Munde – oder besser gesagt Ohren: Denn Musiker Franz Moosauer und seine beiden Mitsängerinnen Annika und Amelie scheinen mit ihrem Song „Im Dingolfinger Kirta“ und dem dazugehörigen Video voll ins Herz aller Fans von Bayerns letzter Wies‘n getroffen zu haben.

DINGOLFING Es gibt wohl kaum jemanden, der dem berühmtesten aller Würmer nicht schon mal begegnet ist: dem Ohrwurm. Auch Dingolfing darf sich jetzt damit rühmen, so einen zu besitzen. Zu verdanken hat die Stadt das Musiker Franz Moosauer, der dem Dingolfinger Kirta nicht einfach nur ein eigenes Lied gewidmet, sondern es tatsächlich zusammen mit den beiden jungen Sängerinnen Annika und Amelie Bauer aus Teisbach geschafft hat, dass man „Im Dingolfinger Kirta, da is ganz sche was los – im Dingolfinger Kirta, da is‘ die Stimmung groß – im Dingolfinger Kirta, da geh ma so gern hi –im Dingolfinger Kirta, da is‘ so wunderschee“ einfach nicht mehr aus dem Kopf bekommt.

Wie es zu dem Werbe-Song für Bayerns letzte Wies’n kam, wie überrascht er vom Erfolg des dazugehörigen Videos ist, das seit seiner Veröffentlichung auf YouTube vergangene Woche schon über 3.350 Mal angeklickt wurde, und was die Dingolfinger Kirta einfach so besonders macht, das erzählt der „Franze“ im Wochenblatt-Interview.

Wochenblatt: Herr Moosauer, der Dingolfinger Kirta ist noch nicht einmal gestartet und doch ist er – dank Ihnen und Ihrem Song – schon jetzt in aller Munde oder besser gesagt Ohren. Hätten Sie damit gerechnet, dass das Video und damit natürlich auch das Lied so gut ankommt?

Moosauer: Ich freue mich sehr über die überwiegend positiven Reaktionen. Man kann’s ja in der heutigen Zeit nicht mehr richtig einschätzen, wem was gefällt und wie’s ankommt. Aber ich denke, ich habe damit die Mehrheit erreicht. Das Lied ist ja auch bewusst eher volkstümlich komponiert, weil es auch jede Altersgruppe ansprechen soll.

Wie kam es denn dazu, dass Sie dem Dingolfinger Kirta überhaupt ein eigenes Lied gewidmet haben?

Ich komme ja eigentlich aus Obergessenbach bei Osterhofen, bin aber seit über 30 Jahren schon Lehrer an der Musikschule in Dingolfing. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie ich die ersten Unterrichtsstunden damals noch in einem Nebenraum in der Stadthalle gegeben habe. Schon zwei Wochen bevor der Kirta losging, haben mich die Schüler immer gefragt, ob der Unterricht wegen dem Kirta ausfällt. Ich dachte mir immer: Was haben die nur mit ihrem Kirta? (lacht) Das ist doch ein ganz normales Volksfest. Jetzt weiß ich‘s besser. (schmunzelt) Ich lebe nun selbst seit 21 Jahren in Dingolfing, meine Frau kommt aus Gottfrieding. Es hat nicht lange gedauert und ich wurde mit dem „Kirta-Virus“ infiziert. Mag vielleicht auch daran gelegen haben, dass die Eltern meiner Musikschüler mich während des Kirtas immer mit Biermarken, gebrannten Mandeln etc. versorgt haben. (lacht)

Der Song ist zweifelsohne ein echter Ohrwurm – wie lange hat es denn für einen Profi, wie Sie es einer sind, gedauert, ihn zu komponieren und zu texten?

Den Song hatte ich schon länger im Kopf. Meine Kompositionen sind irgendwie meistens Ohrwürmer. Der Text fiel mir tatsächlich vor zwei Jahren während der Kirta-Zeit ein. Ich bin dann mit dem Song im Frühjahr 2018 zum Kirta-Festausschuss gegangen und hab ihnen den vorgespielt. Und schon hatte ich dann den Auftrag bekommen.

Das Video wurde auf dem letztjährigen Kirta gedreht. Was ist Ihnen vom Dreh noch besonders im Gedächtnis geblieben?

Das Video zum Lied wurde letztes Jahr von Bildschnitt TV gedreht. Am ersten Freitag im Kirta reservier ich immer einen Tisch mit meinen Freunden im Weinzelt. Da haben wir dann auch einige Szenen gedreht. Mein Freund meinte gleich zu Anfang, dass wir noch ein Brotzeitbrettl brauchen – zwecks der Optik. Das hat uns dann der Apfelbeck Schos hergestellt und davon haben wir dann den ganzen Abend gegessen. Und das Bier war natürlich auch wichtige Requisite. Irgendwie mussten wir dann aber immer wieder nachschenken. (lacht)

Als Musiker kommen Sie ja auch auf anderen Volksfesten viel herum. Deshalb können Sie es wohl ziemlich gut beurteilen: Was macht den Kirta in Dingolfing so einzigartig?

Ich komm wirklich sehr viel herum. Das stimmt. Obwohl ich auch sehr viel in Bierzelten spiele, gehe ich privat aber auch gern aufs Volksfest. Das Besondere, denke ich, ist, dass hier halt jeder jeden kennt und es beim Dingolfinger Kirta ned ganz so g’spinnat zugeht. (lacht)

Worauf freuen Sie sich heuer ganz besonders? Auf die Gaudi, eine kühle Maß und ein resches Hendl im Zelt, eine Fahrt im Riesenrad oder darauf, dass ein ganzes Festzelt Ihren Song mitsingt?

In erster Linie freue ich mich darauf, mit den beiden Mädels Annika und Amelie Bauer ein paar Mal das Dingolfinger Kirta-Lied live zu singen. Natürlich wird auch der Text verteilt und die Bands bekommen Noten von mir. Ich freue mich aber auch wieder sehr auf meinen „mittlerweile“ Stammtisch am Freitagabend im Weinzelt – und natürlich auf Sonntagmittag. Da spiele ich mit meiner Tafernmusikbesetzung „Auwehzwick“ zum Mittagstisch. Des is‘ a immer saug’miatlich! (lacht)

Dingolfing-Landau