Wer kennt diesen Mann
Garchingerin sucht ihren unbekannten Onkel

13.02.2019 | Stand 21.07.2023, 18:20 Uhr
−Foto: n/a

Er war ein voreheliches Kind über das nicht gesprochen wurde. Keiner weiß, was aus ihm geworden ist

GARCHING. In die Erforschung ihres Familienstammbaums hat eine Garchingerin viel Zeit investiert. Sie ist weit gekommen, hat auch bisher unbekannte Familienzweige ausfindig gemacht. Aber in einem Fall kommt sie einfach nicht weiter und bittet jetzt die Leser des Wochenblatts um Mithilfe.

„Es geht um den Bruder meiner Mutter“, erzählt sie. „Er wurde als voreheliches Kind meines Opas geboren und wir wissen fast gar nichts über ihn.“

Die Mutter, Jahrgang 1939, kann sich nur noch dunkel an manch vage Aussage ihrer Eltern erinnern: „Sie weiß noch, dass dieser Halbbruder noch ein Geschwisterchen hatte, dass aber als kleines Kind in der Güllegrube ertrunken ist. Das Sterbebild dieses Kindes klemmte neben dem Waschtisch. Es wurde aber in der Familie nicht über diese Kinder gesprochen, sie wurden absolut totgeschwiegen.“

Die Garchingerin, die selbst längst eine Familie gegründet und den jüngsten Spross auf dem Arm hat, wirkt enttäuscht: „Es ist schade, dass wir nichts wissen. Es fehlt einfach etwas.“ Sie macht sich keine großen Hoffnungen, ihrem Onkel auf die Spur zu kommen. Möglicherweise ist er, dessen Geburtsjahr sie auf 1920 bis 1930 schätzt, schon längst tot.

Alles, was sie noch an Anhaltspunkten hat, ist dies: Ihr Opa Alois – Vater des verschollenen Onkels – wurde 1898 in Ering am Inn geboren. In Tittmoning machte er eine Ausbildung zum Radlmechaniker – vielleicht stammt die Mutter des vermissten Onkels aus dieser Gegend? Später wurde nach Trostberg umgezogen, wo die Mutter der Garchingerin aufwuchs.

Eines Tages erhielt der Opa einen Brief, in dem ihm wohl der uneheliche Sohn von seiner Heirat berichtete. Dieser Brief sei so unpersönlich gewesen, dass der Opa alles vernichtete und den Kontakt wohl komplett abbrach.

In dem Brief könnte das Foto gewesen sein, dass sich im Fotoalbum der Mutter fand (siehe oben). Wer auf dem Foto – aufgenommen in einem Fotostudio in Trostberg – zu sehen ist, wusste die Mutter aber nicht zu sagen.

Der Name „Hinterwinkler“ kam ins Gespräch, so hieß die Uroma mütterlicherseits. Die kontaktierte Familie Hinterwinkler konnte aber die Personen auf dem Foto nicht als Verwandtschaft erkennen.

Um Licht ins Dunkel ihres Stammbaums zu bringen, wendet sich die Garchingerin nun an die Wochenblatt-Leser: „Vielleicht erkennt jemand das Paar auf dem alten Foto und kann mir auf der Suche nach meinem Onkel weiterhelfen.“

Anfang März feiert ihre Mutter ihren 80. Geburtstag und dazu würde ihr die Tochter nur zu gerne ein Lebenszeichen des Halbbruders schenken – oder seiner Kinder und Enkel.

Wer weiterhelfen kann, melde sich bitte beim Wochenblatt. Hinweise bitte entweder per E-Mail an christa.latta@wochenblatt.de oder Tel. 08677-963145.

Altötting