Ausbildung
Studien- und Berufsorientierung im Kloster Ensdorf

24.02.2019 | Stand 03.08.2023, 7:49 Uhr
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Der Blick über den gymnasialen Tellerrand hinaus in die ungewisse Zukunft nach dem Abitur schien vielen Teilnehmern der Studien- und Berufsorientierung im Kloster Ensdorf zunächst noch verfrüht. Diese Einstellung änderte sich aber sehr schnell, denn die Bewerbungsfristen – in der Welt der Wirtschaft und der Universitäten – liegen oft weit vor dem tatsächlichen Beginn der Ausbildung. Eine erste grundlegende Erkenntnis der über 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des JAS-Gymnasiums aus Nabburg.

NABBURG Es hat sich bestens bewährt, dass sich die Schülerinnen und Schüler ohne den Druck von Klausuren, Hausaufgaben und mündlichen Leistungen ganz auf die Planung ihrer Zukunft konzentrieren können.

Hochschulen der Region (Uni und OTH Regensburg, OTH Amberg-Weiden) stellten ihr reichhaltiges Angebot im Kloster Ensdorf vor. Ortsnahe Firmen und Unternehmen informierten eingehend über Karrierechancen und Duale Studiengänge. Viele Teilnehmer hörten zum ersten Mal von einem Assessment Center und durften dann – unter der professionellen Anleitung – gleich ausprobieren, ob sie der Konkurrenz standhalten und sich für ein Unternehmen qualifizieren könnten. Die Schülerinnen und Schüler der Q11 waren mit bereits verfassten Bewerbungsmappen angereist und hatten die Gelegenheit, ihr wohl erstes Bewerbungsgespräch bei echten „Personalern“ aus der Wirtschaft zu führen.

Immer wieder schön ist zu beobachten, wie sich am Tage der Vorstellungsgespräche nicht nur die Stimmung ändert (die Anspannung ist im ganzen Haus der Begegnung fast greifbar), auch der Dresscode ist ein ganz anderer, denn jeder Bewerber möchte nicht nur durch scharfen Intellekt, sondern auch durch perfektes Aussehen beeindrucken. Ängste, die bei vielen Schülerinnen und Schülern im Vorfeld aufkamen, konnten in den Feed-Back-Gesprächen nach den Vorstellungsgesprächen meist ausgeräumt werden.

Themen von allgemeinem Interesse – wie zum Beispiel die Finanzierung des Studiums und die richtige Art, sich zu benehmen und zu präsentieren – wurden in Pflichtveranstaltungen eingehend erörtert. Zudem konnten sich alle in Wahlvorträgen (zum Beispiel Berufsfelder Wirtschaft, Technik und IT, Soziale Arbeit, Laufbahn beim Zoll/bei der Polizei, Fachmesse „Vocatium“, Lehramt, Psychologie) mit ihrem aktuellen Studien- und Berufswunsch auseinandersetzen.

Nicht nur die Schüler profitieren von dieser Veranstaltung; auch die Unternehmen haben ein Interesse daran, begabte junge Menschen frühzeitig an sich und damit an die Region zu binden. „Das war ja viel stressiger als normaler Unterricht“, gestand eine trotzdem sichtlich zufriedene Teilnehmerin am Ende der drei informativen Tage. Die über 30 Referenten waren sich mit den begleitenden Lehrkräften einig, dass sich die doch noch recht jungen Teilnehmer sehr interessiert gezeigt und die Chance, sich auf die Zukunft vorzubereiten, optimal genutzt hatten.

Ihre persönlichen Erkenntnisse fassen die Schüler in einem Portfolio für das Unterrichtsfach „Beruf und Studium“ zusammen.

Schwandorf