Bildung
Schulbetrieb in Corona-Zeiten an der Mittelschule Wörth – Sylvia Stierstorfer auf Infobesuch

21.07.2020 | Stand 24.07.2023, 14:38 Uhr
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Im Rahmen ihres Antrittsbesuches beim neuen Wörther Bürgermeister Josef Schütz besuchte die Stimmkreisabgeordnete Sylvia Stierstorfer auch die Mittelschule Wörth.

Wörth an der Donau. Die Mittelschule ist eine der zentralen Einrichtungen der Stadt und liegt dem Bürgermeister besonders am Herzen: „Wie viele Mittelschulen im ländlichen Raum, kämpfen leider auch wir in Wörth mit sinkenden Schülerzahlen. Deshalb ist es mir wichtig, dass die Bayerische Staatsregierung die kleineren Mittelschulen nicht vergisst.“ Die Abgeordnete, die auch Gemeinderätin der Schulverbandsgemeinde Pfatter ist, sieht die Weichen für die Mittelschule Wörth richtig gestellt. „Die Aufwertung der Mittelschule beginnt mit Investitionen. Eine Mensa, eine große Sporthalle, ein attraktives Ganztagsangebot und moderne technische Ausstattung machen einen Schulstandort attraktiv. Das ist in Wörth bestens umgesetzt.“ Sie lobte, die hervorragende Arbeit des Schulverbands, der vorausschauenden baulichen Investitionen und das gelungene Konzept mit dem Gebundenen Ganztagsangebots.

Im Gespräch mit Schulleiter Martin Voggenreiter und Konrektor Dr. Christoph Vatter erkundigte sich die Abgeordnete über den Schulbetrieb in den letzten Monaten und die Situation vor dem neuen Schuljahr. Der Schulleiter berichtete, dass die schwierige Zeit seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie trotz erheblichem Aufwand gut gemeistert wurde. „Die Vorgaben zum Hygienekonzept konnten gestemmt werden. Auch das Lernen zu Hause am Computer klappte Dank dem Zusammenspiel von Lehrern, Schülern und Eltern sehr gut. Viele Schüler konnten sich auf diese Weise sogar noch verbessern“, erläuterte Martin Voggenreiter. Sichtlich stolz ist die Schulleitung auf die guten Abschlusszahlen und die Tatsache, dass alle Absolventen eine Lehrstelle finden konnten. Die Abgeordnete dankte dem Lehrerkollegium für ihren engagierten Einsatz in den letzten Monaten und gratulierte den Schülern zum guten Abschneiden. „Die Lehrstellensituation zeigt, wie gefragt die praxisorientierte Schulbildung ist und welche Vorteile der enge Austausch zwischen Mittelschule und Wirtschaft im ländlichen Raum bringt“, so Stierstorfer.

Wichtig war der Abgeordneten zu erfahren, wo die Schulleitung nach den Erfahrungen der ersten Corona-Welle noch Verbesserungsbedarf sieht bzw. in welchen Bereichen noch Hilfestellung für das kommende Schuljahr erforderlich ist. Hier erhofft sich die Schulleitung einerseits einen besseren Informationsfluss. Denn oftmals wurden die Öffentlichkeit über die Neuerungen der Corona-Strategie informiert, bevor es ausgearbeitete Vorschriften für die Schulen aus dem Ministerium gab. Andererseits führt die zunehmende Digitalisierung des Unterrichts zu einige Herausforderungen, die noch gelöst werden müssen. Beispielsweise hat sich die Online-Lernplattform „Mebis“ als wenig nutzerfreundlich erwiesen. Und auch die technische Ausstattung der Lehrer und Schüler müsse verbessert werden. Hier sei allerdings wichtig, dass es für die neu angeschafften Geräte auch einen IT-Support gibt, „denn ein Lehrer kann nicht auch noch die Rechner der Klasse warten“, so Konrektor Vatter. Die Landtagsabgeordnete erläuterte, dass es an staatlichen Mitteln für technische Neuanschaffungen vorerst nicht mangeln werde. Hierfür wurde erst ein neues Förderprogramm aufgelegt. Als entscheidenden Punkt sieht sie auch die Entlastung der Schulen durch eine Systembetreuung: „Der Landkreis Regensburg sollte eine zentrale Stelle einrichten, die die Beschaffung und Betreuung der Schulgeräte übernimmt.“ Auch die digitale Weiterbildung der Lehrkräfte ist der Abgeordneten ein Anliegen. „Corona hat viele Impulse im digitalen Bereich gebracht. Diese sollten wir nun nutzen und weiterentwickeln,“ so Stierstorfer. Abschließend versicherte die Abgeordnete die vorgebrachten Punkte gerne in München einzuspeisen. Hier wird es in den kommenden Wochen einen Schulgipfel geben.

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