Forschungspreisträger zu Gast
Prof. Liddle forscht an der Uni Regensburg zu Actinoidchemie und Einzelmolekülmagnetismus

13.03.2020 | Stand 03.08.2023, 5:13 Uhr
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Der international anerkannte Chemiker Prof. Stephen T. Liddle von der University of Manchester in Großbritannien (UK) ist ab Mai 2020 Gastprofessor am Institut für Anorganische Chemie an der Universität Regensburg.

Regensburg. Prof. Liddle ist im März 2020 mit dem Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichnet worden, durch den sein Forschungsaufenthalt in Regensburg finanziert wird. An der Universität Regensburg forscht Prof. Steven Liddle zusammen mit Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Manfred Scheer, Lehrstuhl für Anorganische Chemie, im Bereich der Actinoidchemie und des Einzelmolekülmagnetismus. Er bringt seine breite wissenschaftliche Expertise im Elite Masterstudiengang „Synthese und Katalyse“ ein und unterstützt am Institut für Anorganische Chemie die anorganische Nachwuchsgruppe von Dr. Jonathan Bauer.

Prof. Steven Liddle ist bekannt für seine bahnbrechenden Forschungen auf dem Gebiet der Actinoidchemie, in dem er neuartige Metall-Ligand-Bindungssysteme zugänglich machte und deren Bindungsverhältnisse mit experimentellen wie auch theoretischen Methoden präzise analysierte. Hier liegt auch die Ursache einer seit fünf Jahren intensiven wissenschaftlichen Kooperation zu seinem Gastgeber in Regensburg, Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Manfred Scheer, da die Scheer-Gruppe ihn mit wichtigen Startmaterialien der Elemente der Gruppe 15 (P, As, Sb, Bi) versorgte, die bisher zu zehn hochklassigen Publikationen in international renommierten Journalen, wie Nature Chemistry, Nature Communications und der Angewandten Chemie führten. Für seine Forschung wurde Prof. Liddle ein ERC Starting Grants und in direktem Anschluss der Consolidator Grants des ERC verliehen. Ebenfalls hat er sich auf dem international sehr aktiven Feld des Einzelmolekülmagnetismus einen bedeutenden Namen gemacht, wo er u. a. erstmals zeigen konnte, dass auch Uran unabhängig von dessen Oxidationsstufe in der Lage ist, einen beachtlichen Einzelmolekülmagnetismus zu zeigen und dass hierfür nur das Liganddesign verantwortlich ist. In über 200 wissenschaftlichen Publikationen in international führenden Journalen, wie z. B. in Science und Nature Chemistry, konnte Prof. Liddle seine Forschungsergebnisse bisher darlegen.

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