Vortrag
Zu den Spuren des reformierten Protestantismus in Regensburg

23.01.2019 | Stand 01.08.2023, 10:53 Uhr
−Foto: Foto: Staatliche Bibliothek Regensburg, Rat.civ.671

Die Reichsstadt, die 1542 offiziell die Reformation lutherischer Prägung einführte, hatte sich immer mit der Reformation zunächst der oberdeutschen, später niederländischer Prägung auseinanderzusetzen. Versuchte man zunächst die `Zwinglische Sect´ zu unterbinden, muss man Lösungen für den Umgang mit Calvinisten (so eine polemische Bezeichnung des 18. Jahrhunderts) finden, soweit es sich um Gesandte und Gesandtschaften der Reichstage handelte.

REGENSBURG Die Akten sprechen viel vom Taufverständnis und berichten über die Generationen über die Bestattung, die zur Zeit des Alten Reiches noch eine rein kirchliche Angelegenheit war. Seltener finden sich Schriften, in denen sich der eine oder andere aus den Reihen des geistlichen Ministeriums mit reformierter Lehre auseinandersetzt. Christoph Donauer, der in der Regensburger Geschichte nicht zuletzt mit seinem Stammbuch ein bleibendes Gedächtnis einnimmt, verfasste beispielsweise eine Rechtfertigungsschrift, die noch posthum in einer zweiten Auflage erschien und in der der Autor – auch unter Hinweis auf mittelalterliche Quellen – eine vermittelnde Haltung dahingehend sucht, dass er sich mit der Vergleichbarkeit der Lehrmeinungen beschäftigt; „politisch“ allerdings auf den Augsburger Reichstag von 1566 verweist, auf dem erstmals in der Geschichte des Reiches der reformierte Protestantismus Kontur gewann.

Zu diesem Thema hält Frau Dr. Micus am Dienstag, 29. Januar, um 19 Uhr einen Vortrag im Lesesaal der Staatlichen Bibliothek Regensburg. Der Vortrag gibt eine Übersicht über die Reaktionen des evangelischen Regensburg auf diesen Flügel der Reformation. Ein Stadtrundgang im Sommer 2019 wird das Bild

mit greifbaren baulichen Maßnahmen und den Begräbnissen reformierter Reichstagsgesandter runden. Am Vortragsabend werden einschlägige schriftliche Quellen präsentiert.

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