Anerkennung
Sara Collins aus der Fakultät Physik mit dem Preis für Frauen in Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet

27.11.2017 | Stand 04.08.2023, 0:21 Uhr
−Foto: n/a

Weibliche Professoren sind in Deutschland nach wie vor in der Unterzahl, obwohl bei den Promotionen der Frauenanteil bereits bei annähernd 50 Prozent liegt. Die Stadt Regensburg hat sich deshalb 2013 dazu entschlossen, einen Regensburger Preis für Frauen in Wissenschaft und Kunst auszuloben, der nun zum zweiten Mal vergeben wird. Mit dem Preis sollen weibliche Forscherinnen der drei Regensburger Hochschulen dazu ermutigt werden, eine wissenschaftliche Laufbahn mit dem Ziel einzuschlagen, später ein Professorenamt zu bekleiden

REGENSBURG Der Preis wird aufgrund herausragender Leistungen in den Abschlussarbeiten zu den höchsten Qualifikationsstufen der jeweiligen Hochschule oder in Kooperationsprojekten zwischen Unternehmen und Regensburger Hochschulen (Berufungsrelevanz an der OTH Regensburg) verliehen.

Das Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro steht den Preisträgerinnen als Projektförderung zur Verfügung. Er ist der am höchsten dotierte Preis, den die Stadt vergibt. In der Bewerbung mussten die Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen deshalb deutlich machen, wie sie das Preisgeld zur Förderung ihrer wissenschaftlichen oder künstlerischen Karriere einsetzen wollen.

In diesem Jahr stieß die Ausschreibung des Preises auf sehr gute Resonanz. Es gingen elf hochkarätige Bewerbungen aus allen drei Regensburger Hochschulen ein und es war ein ausgesprochen breites Fächerspektrum vertreten, was für die Reichweite und Akzeptanz des Preises spricht.

Eine hochrangige Jury unter Leitung von Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, bestehend aus den Präsidenten und Rektoren der drei Regensburger Hochschulen, den Frauenbeauftragten aller Hochschulen, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Regensburg sowie dem Referenten für Wirtschaft, Wissenschaft und Finanzen Dieter Daminger, hatte eine schwere Wahl zu treffen. Denn die elf Bewerbungen, die es in die zweite Auswahlrunde geschafft haben, waren allesamt von ausgezeichneter wissenschaftlicher Qualität und enthielten spannende Projektvorschläge. Die Jury schlug dem Stadtrat nach langer Beratung vor, den Preis zu vergeben an:

PD Dr. Sara Collins aus der Fakultät für Physik der Universität Regensburg für ihre Habilitation „Flavour Singlet Contributions to Nucleon Structure (Flavour-Singulett-Beiträge zur Nukleonen­struktur)“. Die Arbeit in der Theoretischen Physik beschäftigt sich mit der Berechnung der Eigenschaften von Protonen und Neutronen, die zum Beispiel für die Suche nach Dunkler Materie wichtig sind. Für die numerischen Simulationen müssen Hochleistungscomputer eingesetzt werden, die im Rahmen eines Sonderforschungsbereichs an der Universität Regensburg mit Forschungspartnern aus Wirtschaft und Wissenschaft entwickelt werden.

Die Auszeichnung fand in feierlichen Rahmen im Historischen Reichssaal statt. Dabei hatte die Preisträgerin die Gelegenheit, ihre wissenschaftliche Arbeit allgemeinverständlich den Gästen vorzustellen. Abgerundet wurde der Abend von Inge Faes, die das Publikum mit einem humoristischen Vortrag erfreute. Die musikalische Gestaltung übernahmen Franzi Forster am Saxophon und Helmut Nieberle an der Gitarre.

Regensburg