Erlebnistag für Grafenauer Realschüler
Das Klassenzimmer in den Nationalpark verlegt

11.07.2018 | Stand 31.07.2023, 5:34 Uhr
−Foto: n/a

Wie intensiv die Zusammenarbeit zwischen dem Nationalpark Bayerischer Wald und seinen Partnerschulen ist, zeigte sich jüngst beim Naturerlebnistag der Realschule Grafenau.

NEUSCHÖNAU/SPIEGELAU 250 Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis sieben entdeckten einen Vormittag lang zusammen mit 13 Waldführern und vier Rangern die Ökosysteme rund um das Nationalparkzentrum Lusen und das Waldspielgelände in Spiegelau.

Unterricht muss nicht immer im Klassenzimmer stattfinden. Auch draußen in der Natur gibt es viel zu entdecken und zu lernen. Darin sind sich die Kinder und Lehrkräfte der Realschule Grafenau einig. Daher war der Naturerlebnistag im Nationalpark wieder eine Bereicherung für alle Seiten. In verschiedenen Gruppen machten sich die Schüler mit ihren Betreuern auf durch das Waldspiel- und Tierfreigelände oder wanderten auf den Lusen. Auf dem Programm standen außerdem die Themen Geocaching, Wolf, Luchs und Gewässer. Was bedeutet Naturverjüngung? Wie viel Luchse gibt es im Nationalparkgebiet? Und wie wichtig ist die Renaturierung von Mooren? Auf die vielen Fragen, die die Kinder hatten, gab es von den Rangern und Waldführern jede Menge Antworten.

Am Ende des Vormittags galt es dann für die Kinder noch einen ganz besonderen Gast zu begrüßen, und zwar ihren Rektor Günther Schwarzbauer. Er geht Ende dieses Schuljahres in den Ruhestand und für ihn war es die letzte Aktion mit dem Nationalpark Bayerischer Wald. Zur Erinnerung an die gute Zusammenarbeit und als Dankeschön erhielt er von Dr. Franz Leibl, dem Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald, ein Buchgeschenk. „Der Nationalpark hat bei uns an der Schule einen hohen Stellenwert und wird als Lernumgebung das ganze Jahr über eingebunden“, sagte Schwarzbauer, der die Kooperation sehr begrüßt. Die Realschule Grafenau ist seit 2016 Nationalpark-Schule. Im Laufe eines Schuljahres werden zusammen mit dem Umweltbildungs-Team vom Nationalpark um den Pädagogen Thomas Michler nicht nur verschiedene Projekte durchgeführt, auch Fahrten in die Nationalpark-Einrichtungen stehen regelmäßig auf dem Programm.

Auch Franz Leibl zog am Ende dieses Schuljahres ein positives Fazit was die Zusammenarbeit mit den Nationalpark-Schulen betrifft. „Diese Kooperation ist für uns von großer Bedeutung“, so Leibl. „Es ist der Nationalparkverwaltung ein großes Anliegen, den Schülern und Lehrern der Region den Nationalparkgedanken näher zu bringen, intensive Naturerfahrungen zu ermöglichen und die Umweltbildung zu stärken.“ Dies sei ein wichtiger Schritt, um sich in der Region weiter zu vernetzen.

Passau