„Mensch-Umwelt-Fragen“
Studierende erforschen Passauer Grünflächen

02.07.2018 | Stand 04.08.2023, 7:20 Uhr
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Seit dem Wintersemester 2011/12 besteht zwischen dem Lehrstuhl für Physische Geographie an der Universität Passau und der Stadtgärtnerei Passau eine Forschungskooperation bezüglich der Entwicklung der Gartenkultur in Passau.

PASSAU Nun konnte Dozent Dr. Thomas Fickert mit den Teilnehmern der wissenschaftlichen Übung „Mensch-Umwelt-Fragen“ und dem Leiter der Stadtgärtnerei, Hermann Scheuer, den neuen Forschungsbericht an Oberbürgermeister Jürgen Dupper übergeben.

„Es freut mich sehr, dass dieses liebgewonnene Projekt vom Fachbereich Geographie an der Universität und unserer Stadtgärtnerei fortgeführt wurde. Regelmäßig liefern die Forschungen der Studentinnen und Studenten wertvolle Ergebnisse zu unserer Gartenkultur, die oftmals gänzlich neu sind. Damit wird Bleibendes geschaffen, wofür ich allen Beteiligten herzlich danke“, so das Stadtoberhaupt.

Um einen Beitrag zur Erforschung der Gartenkultur in der Dreiflüssestadt zu leisten, bearbeiten Studierende des Masterstudiengangs Geographie im Rahmen einer wissenschaftlichen Übung entsprechende Themen. Diesmal ging es um „Geschichte und Geschichten der Passauer Grünflächen“. In mehreren Gruppen untersuchten die insgesamt 25 Studentinnen und Studenten den Norkus-Platz im Schlosspark Freudenhain, das Bschütt-Areal, die Esplanade in Hals, das ehemalige Schneiderbad, den Park an der Spitalhofstraße, den Kainzenpark, den UniCampus, die Inn-Promenade, den Domplatz und die Ortspitze. Es handelt sich dabei bereits um das sechste Projekt aus dieser Forschungskooperation.

In den vorangegangenen Jahren beschäftigte man sich mit dem Anbau von Nutzpflanzen, der historischen Entwicklung verschiedener Gartenanlagen, dem Anbau verschiedener Sonderkulturen, den Klostergärten im Wandel der Zeit, den Schulgärten als pädagogische Umsetzung des „Urban Gardenings“, der Entwicklung der Passauer Kleingärten in den letzten 100 Jahren und der „Essbaren Stadt“ – Ideal und Wirklichkeit in Passau. Die Forschungsberichte der ersten drei Jahrgänge wurden Ende 2016 unter dem Titel „Zu Nutzen und Erbauung – Passauer Gartenkultur im Lichte der Jahrhunderte“ in der Reihe „Passauer Wolf“ veröffentlicht.

In der langfristig angelegten Forschungskooperation zwischen der Stadt Passau und der Universität Passau, in die auch das Archiv des Bistums Passau, die Staatliche Bibliothek Passau und das Stadtarchiv Passau sowie etliche weitere Institutionen und Experten involviert sind, soll die Aufarbeitung der Jahrhunderte alten Tradition in allen Bereichen der europäischen Gartenkultur in Passau auch in Zukunft weiter vorangetrieben werden. Für die interessierte Öffentlichkeit sind weitere Publikationen angedacht.

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