Geschichtsexkursion
Neuntklässler des Gymnasiums Freyung besuchen die KZ-Gedenkstätte Mauthausen

12.06.2018 | Stand 04.08.2023, 5:45 Uhr
−Foto: n/a

Der bedeckte Himmel über Freyung passte zur bedrückten Stimmung, mit der sich die 9. Jahrgangsstufe des Gymnasiums Freyung auf den Weg zur KZ-Gedenkstätte Mauthausen in Oberösterreich machte.

FREYUNG Mittels im Unterricht gezeigter Filmaufnahmen von Überlebenden des Konzentrationslagers waren die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld schon auf das vorbereitet worden, was sie erwarten würde.

Angekommen erkundeten die drei Klassen zuerst auf eigene Faust die verschiedenen Denkmäler, die in den Jahren nach der Befreiung des Lagers am 5. Mai 1945 durch US-Soldaten von den jeweiligen Nationen errichtet worden waren.

In Gruppen eingeteilt machten sich die Neuntklässler mit Guides der Gedenkstätte auf den Weg, um das Gelände zu erkunden. Hierbei wurden den Schülern gezielt Anregungen gegeben, um in der Gruppe kritisch über Fragen diskutieren. Beispiele sollten sie überlegen, ob es auch im heutigen Alltag Situationen gibt, in denen man wegschaut, obwohl man die Möglichkeit hätte etwas dagegen zu tun. Bezogen war das auch auf die Zuschauer, die früher regelmäßig nach Mauthausen kamen, um die Fußballspiele der lagereigenen Mannschaft zu verfolgen, während neben diesen im Krankenlager KZ-Häftlinge die letzten qualvollen Tage ihres Lebens verbrachten.

Neben zahlreichen Informationen zum Ablauf im KZ Mauthausen, in dem im Vergleich zum Konzentrationslager Auschwitz, welches vor allem für die Vergasung zahlreicher Häftlinge bekannt ist, die Inhaftierten durch die schwere Arbeit im Steinbruch starben, wurde die Grausamkeit besonders im „Raum der Namen“ und während der Besichtigung der Gaskammer und mehreren Verbrennungsöfen deutlich.

Abschließend lässt sich nach diesem Ausflug feststellen, dass es wichtig ist, historische Ereignisse mit der Gegenwart zu verknüpfen und sich mit der Frage, warum es wichtig ist, Zivilcourage zu leisten, anstatt wegzuschauen, auseinanderzusetzen. Aus diesem Grund war es auch für die Neuntklässler des Gymnasiums lehrreich, ein Konzentrationslager zu besichtigen, um sich kritisch mit der Vergangenheit zu befassen.

Passau