Hochbeete gebaut
„Egal war gestern“ – Nachhaltigkeitsprojekt am BSZ Kelheim erfolgreich abgeschlossen

02.07.2019 | Stand 29.07.2023, 8:06 Uhr
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„Mir doch egal, wenn ... „ - oder doch nicht? Viele Probleme, mit denen man in der heutigen Zeit zu Kämpfen hat – zu viel Plastikmüll, zu wenige Insekten, zu viel Verkehr, ... – vertragen kein „Mir doch egal“ mehr. Schön also, wenn sich jemand Gedanken macht und Eigeninitiative beweist, um im Kleinen wie im Großen etwas „Richtung Nachhaltigkeit“ zu erreichen.

KELHEIM Genau das haben Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Schulzentrums Kelheim mit ihren Lehrkräften im vergangenen Schuljahr gemacht. Sie nahmen an der Projektreihe „Egal war gestern – Richtung Nachhaltigkeit an beruflichen Schulen“ des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) teil. Sie bewarben sich im letzten Sommer und wurden prompt auch zusammen mit sieben weiteren Schulen aus Bayern ausgewählt, mit Förderung durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz ihre Ideen in die Tat umzusetzen.

Zum Einstieg und zur „Einstimmung“ nahmen die 30 Schülerinnen und Schüler der Klasse MFB10a (Metallabteilung) an einem Workshop zur Nachhaltigkeit teil, der von Laura Ensinger vom LBV in Hilpoltstein geleitet wurde. Unter dem Titel „Umweltmechaniker“ wurde in den darauffolgenden Wochen das konkrete Projekt in Angriff genommen. Mit Hilfe ihrer Lehrkräfte Mike Holzmüller und Johannes Löffler wurde gerechnet, am Computer gearbeitet und schließlich gebaut. Dann war das Hochbeet fertig zum Befüllen und Bepflanzen. Diesen Part übernahm Biologie-Lehrerin Christine Linhard. Pimpernelle und Heckenzwiebeln, Basilikum und Petersilie und viele mehr wächst jetzt vor der Tür der Schulkantine, die sich ab sofort mit frischen Kräutern aus „eigener Produktion“ eindecken kann. Aber auch für die Wildbienen blieb noch Zeit übrig. Am Rand der Blumenwiese vor dem Haupteingang können diese jetzt kleine „Hochhäuser“ aus angebohrten Buchenrundlingen (Spende der Schreinerei Rank) beziehen. Die erste Biene nutzte ihre Chance gleich nach dem Aufstellen.

Vergangene Woche gab es dann im Rahmen einer kleinen Feierstunde die Urkunden für die Schulklasse. Überreicht wurden sie mit viel Lob von Ensinger und den Projektträgern. Die Kantine steuerte – passenderweise – Kräuterbrote bei. Schulleiter Johann Huber bedankte sich bei allen Beteiligten für das Engagement, das nachhaltig Wirkung zeigen wird, wenn auch nur „im Kleinen“, aber das ist in dem Fall „egal“.

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