Robert-Koch-Gymnasium auf großer Fahrt
Gymnasiasten besuchen Partnerschule in China

12.12.2017 | Stand 31.07.2023, 19:13 Uhr
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20 Schülerinnen und Schüler des Robert-Koch-Gymnasiums machten sich mit ihren Lehrkräften Sigrun Reyser und Birgit Harant auf den Weg zur chinesischen Partnerschule nach Jiangyin, am Yangtse-Fluss gelegen, um die schon seit langem bestehenden freundschaftlichen Verbindungen zwischen beiden Schulen zu pflegen.

DEGGENDORF Nach einer vielstündigen Reise von München über Dubai nach Shanghai wurden die Kochler neugierig, aber auch sehr herzlich von ihren Partnern samstags am Flughafen empfangen und bereits während der dreistündigen Busfahrt entwickelten sich rege Gespräche zwischen den Chinesen und den Deutschen.

Angekommen in der chinesischen „Kleinstadt“ Jiangyin (mit ihren „nur“ 1,3 Millionen Einwohnern) hieß es, vorerst Abschied zu nehmen von den deutschen Freunden, um in das Leben der noch unbekannten chinesischen Gastfamilie einzutauchen. Und die Gasteltern boten ihren Gastkindern an den freien Abenden und Wochenenden nicht nur dazu die Gelegenheit, sie organisierten auch Ausflüge in die nähere Umgebung, teilweise sogar bis nach Shanghai.

Ab Montag stand der Besuch der Senior High School und weiterer Schulen auf dem Programm. Die Schüler konnten hierbei feststellen, dass der Unterricht an einer chinesischen Schule sich komplett vom Unterrichtsalltag in Deutschland unterscheidet: Nicht nur müssen die chinesischen Schülerinnen und Schüler von 7 Uhr morgens bis abends an der Schule anwesend sein, auch bestimmte Zeremonien wie z.B. der Fahnenapell jeden Montag oder der militärisch anmutende Sportunterricht mit der gesamten Schulgemeinschaft überraschte die deutschen Schüler. Unterrichtsstunden in Fächern wie z.B. Englisch liefen in der Regel völlig anders ab als gewohnt: Das Auswendiglernen stand hierbei sehr stark im Vordergrund.

Neben dem planmäßigen Unterricht wurde den deutschen Schülerinnen und Schülern an den jeweiligen Schulen vieles geboten: In Gesprächen mit chinesischen Schülerinnen und Schülern erfuhren sie einiges über deren Schulalltag, sie durften gemeinsam an der Experimental School „Dumplings“ (chinesische Teigtaschen) machen und verzehren, sie wurden in Kalligraphie unterrichtet, wurden an der Tianhua Art School mit chinesischen Instrumenten wie z.B. der „Erhu“ (einer Art Geige) vertraut gemacht und konnten diese auch ausprobieren, nahmen gemeinsam mit den Chinesen an sportlichen Wettkämpfen und an einem Drachentanz teil.

Natürlich durfte auch die Besichtigung der Stadt Jiangyin selbst nicht fehlen. Neben einigen Tempeln und Parkanlagen besuchte die Gruppe kulturelle Einrichtungen der Stadt, so z.B. das Gemeindezentrum „One City“ – hier schaute man sich kulturelle Darbietungen wie z.B. Ausschnitte einer „Peking Opera an“ – oder auch die städtische Bibliothek. Um einen Eindruck vom wirtschaftlichen Potential Chinas zu bekommen, wurden die Deutschen durch eine international operierende Firma („Fasten Group“) geführt. Hier war man sehr beeindruckt, wie sich die Firma in den letzten Jahren entwickelt hat.

Leider war ob des dicht gedrängten Programms die Zeit in Jiangyin nur allzu schnell vorbei und so es hieß nach gut einer Woche, Abschied zu nehmen von den chinesischen Freunden und von der Stadt Jiangyin. Um den Chinesen ein bisschen bayerische Kultur näherzubringen, hatten die Schülerinnen und Schüler für diesen letzten Abend ein buntes Programm an Tänzen und bayerischen Liedern einstudiert und führten sie vor ihren Gastfamilien und den chinesischen Lehrern auf. Begeistert verstärkten sofort einige Chinesen die bayerischen Tänzer.

Und ab ging es zur letzten Etappe, über die Stadt Suzhou nach Shanghai! Die Metropole Shanghai mit ihren geschätzten 20 Millionen Einwohnern beeindruckte mit ihrer weltberühmten Skyline, die man wunderbar während der abendlichen Schifffahrt auf dem Huangpu River oder am nächsten Tag von der Aussichtsplattform des weltberühmten Pearl Tower bewundern konnte. Natürlich durfte auch der „Bund“ und die Einkaufsstraße „Nanjing Road“ nicht zu kurz kommen und man konnte hier die letzten Mitbringsel noch erwerben. Nach einigen Kämpfen mit den zahlreichen Gastgeschenken und den Souvenirs konnte auch der letzte Koffer geschlossen werden und man machte sich – bepackt und voller Eindrücke – auf die ca. zwanzigstündige Reise heim: See you next year in Deggendorf!

Deggendorf