Religionsunterricht ganz praktisch
Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Freyung putzen Schuhe und gehen dem Fair Trade auf die Spur

13.02.2018 | Stand 20.07.2023, 19:33 Uhr
−Foto: n/a

„Uns geht es wirklich gut hier in Deutschland: Gott sei Dank!“ – so lautete das Fazit, das die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6c des Freyunger Gymnasiums bei der Beschäftigung mit dem Thema Straßenkinder zogen.

FREYUNG Die Kinder hatten darüber im Religionsunterricht gesprochen und eine Kurzdokumentation gesehen. Tief bewegt vom Schicksal der etwa gleichaltrigen Kinder in Kenia und vielen Ländern der Welt, beschlossen sie, ganz konkret aktiv zu werden und zu helfen.

Viele Ideen wurden gesammelt, schließlich einigte man sich auf eine Schuhputzaktion zugunsten der von der Schule seit langem unterstützten Straßenkinderprojekte in Kenia und Brasilien. Während des Elternabends zogen die Sechstklässler dann umher, um Schuhe zu putzen und um Spenden zu bitten, genauso wie es viele Straßenkinder tagtäglich tun, um überleben zu können.

Es war eine bereichernde, wenn auch nicht immer einfache Aufgabe für die fleißigen Schuhputzer, die mit ihrem Eifer und ihren Mühen eine stolze Summe von über 230 Euro erzielten.

Wie man Schokolade genießen und dabei gleichzeitig etwas Gutes tun kann, das erfuhr die 6c dann noch von Frau Schrader vom Eine-Welt-Laden in Zwiesel, die die Klasse auf anschauliche und lebendige Weise mit dem Thema Fair Trade vertraut machte.

Zuerst durften die Kinder selbst mehr über den Ablauf bei der Kakaobohnenernte herausfinden, bevor sie dann einige Grundinformationen zum Fairen Handel erhielten. Sie lernten etwa, dass fair gehandelte Schokolade, die mit dem entsprechenden Gütesiegel versehen ist, keine künstlichen Zusatzstoffe und auch keine Kinderarbeit enthält. Allerdings macht der fair gehandelte Kakao in Deutschland bisher aber nur rund zwei Prozent der gesamten Kakaoproduktion aus. Nach einer kurzen Fragerunde bekamen die Schülerinnen und Schüler von Frau Schrader zum Abschluss eine kleine Kostprobe, die ihnen sichtlich mundete und Appetit auf mehr Fair Trade machte.

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