Vermehrter Verkehr
Zwischenlagerung von Erdreich im Kreisel: Lappersdorfer CSU warnt vor Unfallgefahr

10.07.2017 | Stand 28.07.2023, 12:59 Uhr
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Dier Lappersdorfer CSU ist empört. "Aus der Tageszeitung mussten wir erfahren, dass die Innenfläche des Lappersdorfer Kreisels für die Zwischenlagerung von 40.000 Kubikmetern Erdreich genutzt werden soll. Wir hätten uns als direkte Anlieger eine frühzeitigere Informationspolitik der zuständigen Behörden erwartet. Die Bürgerinnen und Bürger wurden durch eine Hau-Ruck-Aktion vor vollendete Tatsachen gestellt, Es gibt zahlreiche Problemfelder, die eigentlich vorher gelöst werden müssten."

LAPPERSDORF Es werde laut Aussage des Speditionsunternehmens davon ausgegangen, dass mindestens 6.000 Fahrten für den An- und den späteren Abtransport nötig seine, so doe CSU. Diese Fahrten führen durch die Gemeinde Zeitlarn oder Ortsteile des Marktes Lappersdorf. Beide Routen seien ohnehin einer extrem hohen Verkehrsbelastung ausgesetzt. Zudem sei auf den Transportstrecken mit starken Verschmutzungen zu rechnen. Der lange Transportweg sei unter ökologischen Gesichtspunkten keine durchdachte Lösung, so die Lappersdorfer CSU.

"Das größte Problem stellt allerdings die Ein- und Ausfahrt auf das Gelände im Inneren des Lappersdorfer Kreisels dar. Die Zu- und Abfahrten sind zwischen den Ein- und Ausfahrten des hochfrequentierten Pendlerparkplatzes und der Abfahrt auf die B16 angelegt. Zudem wird die doppelspurige Fahrbahn des Kreisels an der Stelle auf eine Spur verengt, da im Anschluss die Auffahrt von der B16 folgt." Durch mindestens 12.000 Ein- und Ausfahrten werde das ohnehin hohe Unfallrisiko im Lappersdorfer Kreisel "in unverantwortlicher Weise" weiter erhöht. Regelmäßig komme es in allen Bereichen des Kreisels, auch an der beschriebenen Stelle, zu Unfällen. Öffentlichkeitswirksam sei das Aufstellen von einigen, mit Planen verdeckten Bauzäunen im letzten Jahr zur Bekämpfung der Unfallzahlen vorgestellt worden. "Nun schafft man auf der anderen Seite eine neue zusätzliche Gefahrensituation, ohne Maßnahmen aufzuzeigen, wie diese Gefahrenstelle behoben wird. Es muss schnellstens geprüft werden, ob Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Ampelanlagen im Ein- und Ausfahrtsbereich notwendig sind", so die CSU.

Eine weitere Frage, die geklärt werden müsse, sei die nach der Belastung des zu lagernden Materials. Der Lappersdorfer Kreisel befindet sich Luftlinie nur ca. 50 Meter entfernt zum Wasserschutzgebiet und grenzt direkt an den Fluß Regen. Wenn es sich bei den Ablagerungen um belastetes Material aus dem Gleisbett handelt, muss zwingend vor der Ablagerung die Unbedenklichkeit für das Wasserschutzgebiet und den Regen geprüft werden.

In den letzten Monaten wurden in den Medien zahlreiche Vorschläge diskutiert, wie die täglichen Verkehrsstaus in und um den Lappersdorfer Kreisel bis zum Bau der Sallerner Regenbrücke gemildert werden können. "Von der Kreistagsfraktion der CSU wurden konkrete Lösungsvorschläge präsentiert. Durch die Ablagerung des Abraumes aus Zeitlarn wird eine weitere Verschärfung der Situation geschaffen. Man könnte fast den Eindruck bekommen, dass damit auch die Lösungsvorschläge durch die Hintertür verhindert werden sollen", so die CSU in Lappersdorf.

"Wir werden die offenen Fragen in der nächsten Marktratssitzung einbringen, und verlangen, dass die zuständigen Behörden Lösungsvorschläge für die genannten Probleme aufzeigen und wenn nötig eine Bürgerinformation zu dem Thema durchführen."

Regensburg