Sportbürgermeister Weber sagt Unterstützung zu:
Zukunft der Regensburger Bogenschützen ist (noch) ungewiss

06.07.2017 | Stand 26.07.2023, 17:28 Uhr

Bis Ende März noch können die Regensburger Bogenschützen ihren Sport in der Halle des Albrecht-Altdorfer-Gymnasiums ausüben, doch dann beginnt die Freiluftsaison – und die Bogenschützen stehen vor einem Problem.

REGENSBURG Ihr bisheriger jahrelanger Trainingsplatz in der Freiluftsaison war das ehemalige Bundeswehrgebäude in Neudorf-Höhenhof. Doch der Platz wurde den Schützen Ende letzten Jahres von der Bundeswehr gekündigt, da er an den Bundesforst verkauft wurde und dieser das Gelände nur „geräumt” übernimmt – was im Klartext heißt, dass die Bogenschützen vom Feld ziehen müssen. „Dies stößt bei uns vor allem deshalb auf Unverständnis, weil der Regensburger Luftsportverein im Gegensatz zu uns weiterhin auf dem Gelände bleiben darf”, erklärt Doris Gmeiner, die 1. Vorsitzende der Regensburger Bogenschützen. Das vorherrschende Vorurteil, dass man beim Bogenschießen den Wald kaputt mache, weist Gmeiner entschieden zurück. „Wir schießen ja auf Scheiben, nicht auf Bäume! Außerdem hatte uns die Bundeswehr sogar gelobt, dass wir den Platz immer gepflegt haben und es nie Schwierigkeiten mit uns gab!“

Auf Hilfe können die 120 Mitglieder des Regensburger Bogenschützenvereins nun von Sportbürgermeister Weber hoffen, wie dieser gegenüber dem Wochenblatt erklärt: „Ich bin gerne bereit, die Bogenschützen zu unterstützen!” Sollten die Gespräche bei den Verhandlungen mit dem Bundesforst nicht fruchten, gibt es noch einen Plan B: Als Ersatzplatz hat Weber ein städtisches Gelände in Regendorf im Auge, das gemeinsam von den Regensburger und den Regenthaler Bogenschützen – die ebenfalls auf Platzsuche sind – genutzt werden könnte. Auch hierzu verhandelt Weber bereits mit dem dafür zuständigen städtischen Liegenschaftsamt.

Zu wünschen wäre ein positiver Ausgang den Regensburger Bogenschützen allemal, denn der Verein brachte bereits Bayerische und Deutsche Meister hervor und zeichnet sich vor allem durch seine Vielseitigkeit aus: Er richtet sich an Jung und Alt, ermöglicht auch Rollstuhlfahrern ein Training und bietet Anfängerkurse für jedermann an.

Bei der Sportart Bogenschießen fasziniert viele Schützen vor allem das Gefühl, das sich breit macht, sobald man den Pfeil auf seine Reise schickt: „Der Körper entspannt sich und eine Freude des Geistes kommt auf. Man muss es einfach erleben. Alles andere in dieser Zeit ist unwichtig, nur der Flug des Pfeiles zählt”, schwärmt die Bogenschützin Hedwig Beiler.

Regensburg