Mit Drogen und gefälschtem Ausweis unterwegs
Zoll und Bundespolizei ziehen Italiener aus dem Verkehr

09.07.2017 | Stand 29.07.2023, 14:51 Uhr
−Foto: Foto: Bundespolizeiinspektion Flughafen München

Bundespolizei und Zoll haben am Dienstag, 30. Juni, die Reise eines italienischen Staatsangehörigen am Flughafen München ein paar Stunden unterbrochen.

FLUGHAFEN MÜNCHEN Zollbeamte kontrollierten Reisende am Ankunftsgate des Fluges aus Amsterdam, eigentlich auf der Suche nach Schmuggelware und Drogen. Bei einem 19-jährgen Italiener wurden die Beamten auch fündig. Der Mann hatte Marihuana und Haschisch bei sich. Aber die Zöllner schauten sich auch den Ausweis des jungen Mannes genauer an. Da den Beamten Manipulationen an der italienischen Identitätskarte des Reisenden auffielen, baten sie Spezialisten der Bundespolizei um Unterstützung. Die Bundespolizisten bestätigten den Verdacht der Zöllner. Sie fanden heraus, dass das Geburtsdatum im Ausweis des jungen Italieners verändert worden war.

Bei der anschließenden Vernehmung auf der Bundespolizeiwache beteuerte der Ertappte unter Tränen, rein gar nichts mit der Manipulation an seiner Identitätskarte zu tun zu haben. Er könne sich nicht vorstellen, wie und vor allem von wem der Ausweis manipuliert worden war. Er habe das doch nicht nötig. Schließlich sei er ja auch schon fast zwanzig und habe ein Festival in Holland besucht, bei dem der Eintritt schon für 18-Jährige erlaubt gewesen sei. Da mache es doch keinen Sinn, sich zwei Jahre älter zu machen. Außerdem sei der Ausweis ja deshalb nicht gleich falsch, sondern nur ruiniert. Er wolle sich aber trotzdem für die Probleme, die er verursacht hat, entschuldigen.

Die Entschuldigung bewahrte ihn dennoch nicht vor einer Strafanzeige wegen Urkundenfälschung und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Nach Beendigung der zollrechtlichen und polizeilichen Maßnahmen durfte der Römer die Wache der Bundespolizei auch wieder verlassen. Seinen gebuchten Heimflug hatte er zu diesem Zeitpunkt aber schon verpasst.

Erding