Polizei-Bilanz 2018
Zahl der Straftaten und Verkehrsunfälle in Passau gesunken

29.03.2019 | Stand 04.08.2023, 16:15 Uhr
−Foto: Foto: Stadt Passau

Am Freitag, 29. März, überreichte Polizeipräsident Herbert Wenzl dem Oberbürgermeister der Stadt Passau, Jürgen Dupper, den Sicherheitsbericht des Polizeipräsidiums Niederbayern für das Jahr 2018. Für die Stadt Passau ist ein erfreulicher Rückgang der Gesamtkriminalität zu verzeichnen.

PASSAU Im Rahmen des jährlichen Sicherheitsgespräches übergab Polizeipräsident Wenzl den Sicherheitsbericht 2018 an Herrn Oberbürgermeister Dupper. Erfreulicherweise konnte Wenzl von einem Rückgang der Gesamtkriminalität in der Stadt Passau um 164 Straftaten (- 4,1 Prozent) auf insgesamt 3.855 Fälle berichten.

Diese erfreuliche Entwicklung spiegelt sich in der Häufigkeitszahl für die Stadt Passau wider. Die sogenannte Häufigkeitszahl (HZ) stellt die Kriminalitätsbelastung der Bevölkerung dar. Sie errechnet sich aus den erfassten Straftaten in einem Jahr – gerechnet auf 100.000 Einwohner. Für die Stadt Passau beträgt die HZ für das vergangene Jahr 7.445; dies entspricht einem Rückgang von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Aufklärungsquote weist einen geringfügigen Rückgang von 0,3 Prozent gegenüber 2017 auf und beträgt 62,9 Prozent.

Im Bereich der Gewaltkriminalität war ein Anstieg um 8 Fälle, auf insgesamt 131 Delikte zu verzeichnen. Unter dieser Rubrik werden unter anderem Straftaten gegen das Leben oder die körperliche Unversehrtheit erfasst. Ein Fall, der eine große Medienrelevanz erzeugte, war eine Schlägerei unter Jugendlichen, bei der ein 15-Jähriger zu Tode kam.

Positiv haben sich im vergangenen Jahr die Straßen- und Diebstahlskriminalität (inkl. Wohnungseinbruchdiebstahl) entwickelt.

Die Straßenkriminalität weist gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 27 Fälle auf 570 Straftaten auf. Darin werden solche Delikte erfasst, welche in ihrer Tatphase ausschließlich oder überwiegend auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen begangen werden.

Die Diebstähle gingen um nahezu 100 Fälle auf nunmehr 961 Delikte zurück. Insbesondere im Bereich der Wohnungseinbrüche war ein deutlicher Rückgang um 21,4 Prozent, auf insgesamt 33 Fälle festzustellen. Die Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität wird auch weiterhin im besonderen polizeilichen Fokus stehen. Unter anderem finden gemeinsame länderübergreifende Fahndungs- und Kontrollaktionen zur Bekämpfung des Phänomens statt.

Neben der Kriminalitätslage wurde auch die Verkehrsunfallstatistik eingehend diskutiert. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle ging um 3,6 Prozent auf 2.136 Unfälle zurück. Dies spiegelt sich unter anderem auch im Rückgang (- 2,9 Prozent) der Verkehrsunfälle mit Personenschaden auf 238 Unfälle im Jahr 2018 wider.

Bedauerlicherweise verstarb letztes Jahr wieder ein Verkehrsteilnehmer an den Folgen eines Verkehrsunfalles (2017: 0). Steigende Unfallzahlen waren im Bereich der Hauptunfallursachen mit 91 Geschwindigkeits- und 26 Alkoholunfällen festzustellen. „Verstärkte Kontrolltätigkeiten zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen werden auch in diesem Jahr zu den Hauptaufgaben unserer Kolleginnen und Kollegen im Verkehrsbereich gehören“, so Polizeipräsident Wenzl.

Eine ebenfalls steigende Tendenz war bei den 51 Fahrrad-/ Pedelecunfällen (+ 11 Unfälle) sowie den 55 Motorradunfällen (+ 8 Unfälle) zu verzeichnen. Da besonders in diesem Bereich die Mobilitätszahlen weiterhin ansteigen, werden auch 2019 die intensiven polizeilichen Kontrollen von Zweirädern fortgeführt.

Erfreulich ist hingegen die Entwicklung bei den Schulwegunfällen: 2018 musste lediglich ein Verkehrsunfall aufgenommen werden (2017: 3). Ebenso war die Anzahl der polizeilich aufgenommenen Wildunfälle mit 105 Verkehrsunfällen (- 19 Unfälle) rückläufig.

Oberbürgermeister Jürgen Dupper bedankte sich stellvertretend für die Passauer Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten bei Polizeipräsident Herbert Wenzl für die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit und sicherte auch weiterhin die vollumfängliche Unterstützung der Stadt Passau zu und betonte abschließend: „Sicherheit ist ein sehr großes Thema in Passau. Für mich gibt es in diesem Bereich auch keine Kompromisse. Wir als Stadtverwaltung sind gemeinsam mit der Polizei dafür da, dass sich die Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt wohl und vor allem sicher fühlen. Daher arbeiten wir gemeinsam mit der Polizei stets an Verbesserungen, analysieren Vorkommnisse und passen unsere Maßnahmen an die aktuellen Entwicklungen an. Mit der Videoüberwachung im Klostergarten, der personellen Ausstattung des Stützpunkts vor Ort sowie der neuen Beleuchtung an der Innpromenade konnte das subjektive Sicherheitsempfinden in diesen Bereichen gesteigert werden.“

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