Mehr Menschen betroffen
Zahl der Schlaganfälle in Deggendorf steigt

06.07.2017 | Stand 26.07.2023, 22:12 Uhr

2011 mussten im Bereich der Direktion Deggendorf 276 Schlaganfälle von AOK-Patienten in einer Klinik behandelt werden.

DEGGENDORF Im Jahr 2010 waren es noch etwas weniger, nämlich 271 Behandlungsfälle. Im Regierungsbezirk Niederbayern führten 2011 2749 Schlaganfälle zu Krankenhausaufenthalten, was einer Häufigkeit von 5,68 je 1000 Versicherten entspricht.

Rund Dreiviertel aller Schlaganfälle treffen Menschen über 70 Jahre, aber auch jüngere sind betroffen. „In der Gruppe der über 65-jährigen Patienten ist der Schlagan­fall die zweithäufigste Aufnahmediagnose ins Kranken­haus nach der Herzinsuffizienz,“ so Dietmar Liebhaber von der AOK in Deggendorf. Schlaganfall sei die dritthäu­figste Todesursache und der häufigste Grund für Behin­derungen im Erwachsenenalter.

Ein Schlaganfall macht sich durch alarmierende Hinweise bemerkbar. Deshalb ist es besonders wichtig, die häu­figsten Schlaganfallsymptome zu kennen und zu erken­nen. „Typische Warnzeichen, die durch Durchblutungs­störungen verursacht werden, sind Bewusstseinsstörun­gen, halbseitige Lähmungen, Ausfallerscheinungen des Sprech- oder Sehvermögens, Drehschwindel oder Gang­unsicherheit,“ so Liebhaber weiter. Diese Symptome deuten auf einen Notfall hin, bei dem schnelles Handeln gefordert ist. Jede Minute zählt, um Folgeschäden zu vermindern. Denn durch einen möglichst frühen Therapiebeginn kön­nen Gehirnzellen vor dem Absterben gerettet und spätere Beeinträchtigungen gemindert werden. So besteht die Chance, die geistigen und körperlichen Folgen des Schlaganfalls zu begrenzen oder zu vermeiden.Im Ernstfall: Jede Minute zählt!

„Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder Herzkrankheiten, bedürfen der konsequenten ärztlichen Behandlung,“ betont Liebhaber. Auch eine gesunde Lebensführung kann einen Schlaganfall vermeiden hel­fen. Dazu gehören eine gesunde, fettarme Ernährung, Normalgewicht, wenig Stress und möglichst regelmäßige Bewegung. Auf das Rauchen sollte unbedingt verzichtet werden. Unterstützung bietet die Direktion Deggendorf mit ihren Gesundheitskursen und Informationsveranstal­tungen.

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