2011 mussten im Bereich der Direktion Deggendorf 276 Schlaganfälle von AOK-Patienten in einer Klinik behandelt werden.
DEGGENDORF Im Jahr 2010 waren es noch etwas weniger, nämlich 271 Behandlungsfälle. Im Regierungsbezirk Niederbayern führten 2011 2749 Schlaganfälle zu Krankenhausaufenthalten, was einer Häufigkeit von 5,68 je 1000 Versicherten entspricht.
Rund Dreiviertel aller Schlaganfälle treffen Menschen über 70 Jahre, aber auch jüngere sind betroffen. In der Gruppe der über 65-jährigen Patienten ist der Schlaganfall die zweithäufigste Aufnahmediagnose ins Krankenhaus nach der Herzinsuffizienz, so Dietmar Liebhaber von der AOK in Deggendorf. Schlaganfall sei die dritthäufigste Todesursache und der häufigste Grund für Behinderungen im Erwachsenenalter.
Ein Schlaganfall macht sich durch alarmierende Hinweise bemerkbar. Deshalb ist es besonders wichtig, die häufigsten Schlaganfallsymptome zu kennen und zu erkennen. Typische Warnzeichen, die durch Durchblutungsstörungen verursacht werden, sind Bewusstseinsstörungen, halbseitige Lähmungen, Ausfallerscheinungen des Sprech- oder Sehvermögens, Drehschwindel oder Gangunsicherheit, so Liebhaber weiter. Diese Symptome deuten auf einen Notfall hin, bei dem schnelles Handeln gefordert ist. Jede Minute zählt, um Folgeschäden zu vermindern. Denn durch einen möglichst frühen Therapiebeginn können Gehirnzellen vor dem Absterben gerettet und spätere Beeinträchtigungen gemindert werden. So besteht die Chance, die geistigen und körperlichen Folgen des Schlaganfalls zu begrenzen oder zu vermeiden.Im Ernstfall: Jede Minute zählt!
Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder Herzkrankheiten, bedürfen der konsequenten ärztlichen Behandlung, betont Liebhaber. Auch eine gesunde Lebensführung kann einen Schlaganfall vermeiden helfen. Dazu gehören eine gesunde, fettarme Ernährung, Normalgewicht, wenig Stress und möglichst regelmäßige Bewegung. Auf das Rauchen sollte unbedingt verzichtet werden. Unterstützung bietet die Direktion Deggendorf mit ihren Gesundheitskursen und Informationsveranstaltungen.
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