Statistik für februar
Zahl der Arbeitslosen leicht gestiegen, Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt hoch

10.07.2017 | Stand 29.07.2023, 0:44 Uhr
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Im Berichtsmonat sind im Agenturbezirk Regensburg – Regensburg Stadt/Land, Kelheim und Neumarkt – 10.657 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 42 Personen oder 0,4 Prozent mehr als im Vormonat, jedoch 670 oder 5,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 3,2 Prozent.

REGENSBURG "Die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vormonat leicht gestiegen, im Vergleich zum Vorjahresmonat aber deutlich gesunken. Zusätzlich verzeichnen wir seit Monaten eine kräftige Nachfrage nach Arbeitskräften. Die hohe Zahl der Stellenangebote und die positive Auftragslage unserer Unternehmen bilden eine solide Grundlage für einen stabilen Arbeitsmarkt. Es bleibt jedoch abzuwarten, in welchem Umfang sich die Zahl der geflüchteten Menschen auf dem Arbeitsmarkt widerspiegelt. Neben der Integration von Flüchtlingen arbeiten wir dieses Jahr weiter an den Schwerpunkten Integration von Menschen mit Behinderung und Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt", so Gabriele Anderlik, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Regensburg.

Vor diesem Hintergrund und dem alljährlichen Saisonverlauf bringt der aktuelle Berichtsmonat keine Überraschungen. Im Agenturbezirk Regensburg – Regensburg Stadt/Land, Kelheim und Neumarkt – sind 10.657 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 42 Personen oder 0,4 Prozent mehr als im Vormonat, jedoch 670 oder 5,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. So sind in der Altersklasse von 15 bis 25 Jahren 1.064 junge Menschen arbeitslos. Das sind 74 Betroffene oder 7,5 Prozent mehr als im Januar, aber 39 oder 3,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Deren Anteil am Bestand beträgt 10,0 Prozent. Bei den 15- bis 20-Jährigen sind 215 Jugendliche in Arbeitslosigkeit. Das sind 32 Meldungen oder 17,5 Prozent mehr als im Vormonat und fünf oder 2,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Deren Anteil am Bestand liegt bei 2,0 Prozent. Bei den Älteren ab 50 Jahren sind 3.678 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 20 Personen oder 0,5 Prozent mehr als im Vormonat, jedoch 210 oder 5,4 Prozent weniger als im Februar 2015. Deren Anteil am Bestand beträgt 34,5 Prozent. Die Gruppe ab 55 Jahren umfasst 2.265 Arbeitslose. Das sind fünf Betroffene oder 0,2 Prozent weniger als vor einem Monat und 236 oder 9,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Deren Anteil am Bestand liegt bei 21,3 Prozent. Stagnation zeigt sich bei schwerbehinderten Arbeitslosen. Diese Gruppe umfasst aktuell 908 Arbeitslose. Das sind acht Personen oder 0,9 Prozent mehr als im Januar und zwei oder 0,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Deren Anteil am Bestand beträgt 8,5 Prozent. Deutlicher ist die Arbeitslosigkeit von Männer und Frauen ausländischer Herkunft im Jahresvergleich angestiegen. Diese Gruppe umfasst derzeit 2.318 Arbeitslose. Das sind 55 Betroffene oder 2,4 Prozent mehr als im Vormonat und 186 oder 8,7 Prozent mehr als im Februar letzten Jahres. Deren Anteil am Bestand liegt bei 21,8 Prozent.

Verhältnis Zu- und Abgänge Im Berichtsmonat haben sich 3.365 Menschen erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet. Das sind 1.271 Meldungen oder 27,4 Prozent weniger als vor einem Monat, jedoch 335 oder 11,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Gleiches taten in den ersten beiden Monaten des Jahres 8.001 Personen. Das sind 147 Zugänge oder 1,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dem gegenüber stehen diejenigen, die ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten. So haben sich im Berichtsmonat 3.317 Männer und Frauen abgemeldet. Das sind 995 Abgänge oder 42,9 Prozent mehr als im Vormonat und 267 oder 8,8 Prozent mehr als im Februar letzten Jahres. Seit Jahresbeginn haben sich 5.639 Menschen abgemeldet. Das sind 323 Abgänge oder 6,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Arbeitslosenquoten stagnierend Im Agenturbezirk Regensburg beträgt die Arbeitslosenquote aktuell 3,2 Prozent. Das entspricht dem Wert des Vormonats und liegt um 0,3 Prozentpunkte unter dem Wert des Februars letzten Jahres. Ähnliches zeigen die Trends der unterschiedlichen Arbeitslosengruppen. So beträgt die Arbeitslosenquote bei den 15- bis 25-Jährigen aktuell 2,7 Prozent und liegt damit 0,2 Prozentpunkte über Vormonat, jedoch 0,1 unter dem Wert des Februar 2015. Bei den 15- bis 20-Jährigen beträgt die Quote 1,7 Prozent und liegt damit 0,3 Prozentpunkte höher als vor einem Monat und exakt auf dem Wert des Vorjahresmonats. Die Arbeitslosenquote der Älteren von 50 bis 65 Jahren liegt derzeit bei 3,8 Prozent und damit 0,1 Prozent über dem Wert des Vormonats, aber 0,4 niedriger als vor einem Jahr. In der Gruppe von 55 bis 65 Jahren beträgt die Arbeitslosenquote 4,1 Prozent und liegt damit auf dem Wert des Januar und 0,7 Prozentpunkte unter Vorjahresmonat. Die Quote Arbeitsloser ausländischer Herkunft beträgt 9,8 Prozent. Das sind 0,3 Prozentpunkte mehr als vor einem Monat und der identische Wert des Februar 2015.

Gemeldete Arbeitsstellen – deutlich über Vorjahresniveau Im Berichtsmonat haben die Arbeitgeber im Agenturbezirk Regensburg 1.892 Stellen gemeldet. Das sind 582 Angebote oder 44,4 Prozent mehr als im Vormonat und 450 oder 31,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn gingen 3.202 Stellenmeldungen ein. Das sind 757 Ausschreibungen oder 31,0 Prozent mehr als in den ersten beiden Monaten letzten Jahres. Mit 4.773 offenen Stellen umfasst der Bestand 189 Meldungen oder 4,1 Prozent mehr als im Vormonat und 1.059 oder 28,5 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Unterbeschäftigung Unter dem Begriff der Unterbeschäftigung werden grundsätzlich zwei Gruppen summiert: Zum einen die Arbeitslosen, zum anderen diejenigen, die nicht als arbeitslos gezählt werden. Damit sind auch alle die Personen erfasst, die im Sinne des Sozialgesetzbuches nicht als arbeitslos gelten oder in einem arbeitsmarktpolitischen Sonderstatus zu sehen sind. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die sich in Weiterbildung oder Altersteilzeit befinden, aber auch Selbständige, die Existenzgründerzuschuss erhalten. Beim Ausweisen der Unterbeschäftigung geht es um die transparente Darstellung der tatsächlichen Beschäftigungssituation. Dazu die aktuelle Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wie folgt: Im Berichtsmonat sind 10.657 Menschen arbeitslos. Dazu kommen weitere 3.682 Personen in Unterbeschäftigung. Damit gelten insgesamt 14.339 Männer und Frauen als unterbeschäftigt. Das sind 186 Meldungen oder 1,3 Prozent mehr als vor einem Monat, jedoch 1.104 oder 7,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Mit 4,3 Prozent liegt die aktuelle Unterbeschäftigungsquote um 0,4 Prozentpunkte unter dem Wert vom Vorjahresmonat.

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