Abensberger Spargel ist seit Jahren geografisch geschätzt und "Weltgenusserbe Bayern". Viel bedeutender ist aber das Jubiläum des Erzeugerverbandes, der seit 20 Jahren existiert und die Tatsache, dass seit 285 Jahren Spargel in Abensberg angebaut wird. Dies macht Abensberg zu einem der ältesten Spargelanbaugebiete Deutschlands und Europas.
ABENSBERG Dass der Abensberger Spargel erstmals von den Mönchen des Abensberger Karmelitenklosters kultiviert wurde, fand seinerzeit Pfarrer Dr. Max Kroiss in seiner Doktorarbeit heraus. Kroiss, gebürtiger Abensberger, momentan im schweizerischen Urdorf als Pfarrer tätig, ist mit dem Vorsitzenden der Erzeugergemeinschaft, Landtagsabgeordneter Martin Neumeyer, gut befreundet und stellte ihm nun die wichtigsten Ausschnitte seiner Doktorarbeit zur Verfügung.
Über ausgewertete Rechnungsbücher des Ordens heißt es in der Dissertation: "Woher z. B. die geschlachtete Kuh stammte, die 1729 sieben Gulden kostete, wurde nicht erwähnt, ebenso nicht das Anbaugebiet des erstmals am 15. Mai 1725 gekauften Spargels. Der nächste Spargelkauf war erst wieder fünf Jahre später [, also 1730]. Anscheinend baute man diesen in der Nähe Abensbergs an, das auch heute noch für diese Spezialität bekannt ist. Den Spargel handelte man in kleinen Bündeln, da 1739 ‚pro 6 fasci-culis Spargl [sic]‘ 27 Kreuzer bezahlt wurden."
Weitere Informationen über den Abensberger Spargel können Interessierte der Spargelzeitung entnehmen, die jährlich in einer Auflage von etwa 25.000 Stück erscheint und bei der BayWa sowie den Spargelbauern ausliegt.
Kelheim
