Ähnliche Herausforderungen
Winterdienst-Männer aus Estland besuchten den Kreisbauhof

01.12.2017 | Stand 03.08.2023, 23:07 Uhr
−Foto: n/a

Bereits zum zweiten Mal waren vor kurzem acht Straßenmeister sowie ein Dolmetscher aus Estland zu Gast im Bauhof des Landkreises Traunstein. Schnee und Eis stellen die Teams aus Traunstein und Talinn vor ähnliche Herausforderungen.

TRAUNSTEIN Sie wurden dort von Kreisbauhof-Chef Peter Mayer willkommen geheißen. Der ganztägige Besuch war aufgrund besonderer Kontakte zustande gekommen und diente dem Informations- und Erfahrungsaustausch. Im Vordergrund standen die jeweiligen Einsatztaktik  sowie die jahreszeitlich verschiedenen Organisationsabläufe. Schwerpunkt des ganztägigen Besuchs war natürlich der Winterdienst, der sowohl die Traunsteiner Räumteams als auch deren Kollegen in Estland vor besondere Herausforderungen stellt.

Mayer erläuterte den Gästen, dass das zuverlässige Räumen der Kreisstraßen einen hohen Organisationsgrad voraussetze. Die Abläufe seien aber schon seit vielen Jahren gut eingespielt und den Teams in Fleisch und Blut übergegangen. Ab drei Uhr morgens patrouillieren die Winterdienst-Melder auf den 380 Kilometer langen Kreisstraßennetz und lösen bei Bedarf die Räum- und Streueinsätze der fünf kreiseigenen und 13 privatwirtschaftlichen Winterdienstfahrzeuge aus. Schon seit Sommer seien die Streugutlager mit rund 6.500 Tonnen Streusalz gut gefüllt. Aus den Lagern des Landkreises würden auch einige Städte und Gemeinden mitversorgt. Mayer: „Selbst für einen wirklich strengen Winters sollten die Vorräte problemlos ausreichen.“

Durch moderne Telematiksysteme sowie den Einsatz der Feuchtsalztechnologie könne bedarfsgerecht – also nicht mehr als nötig - gestreut werden. Auch Landrat Siegfried Walch lege großen Wert auf einen effektiven Winterdienst. So seien heuer unter anderem neue Aufsatzstreuer und Schneepflüge angeschafft worden. Ganz besonders komme es jedoch auf die Motivation und das Können der Männer an, welche die Technik bedienen. Sie sind zwischen 3 und  21 Uhr unterwegs, um die Kreisstraßen sicher zu halten  – wenn es sein muss, auch an Wochenenden und den Feiertagen. Ebenso entscheidend seien Vor- und Rücksicht der Verkehrsteilnehmer. „Wer sehr früh raus muss, sollte bei winterlichen Straßenverhältnissen für die Fahrt lieber mehr Zeit einplanen, um pünktlich anzukommen. Und dass in dieser Jahreszeit Winterreifen aufgezogen sein sollten, müsste sich eigentlich von selbst verstehen“, so Peter Mayer.

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