Waldkraiburg wird Fair Trade-Stadt
Wie viel Fair Trade-Ware bringt Bürgermeister Pötzsch auf die Waage?

23.10.2017 | Stand 02.08.2023, 23:37 Uhr
−Foto: Foto: Stadt Waldkraiburg

Am 4. November feiert Waldkraiburg die Ernennung zur Fair Trade-Stadt. Weil es eine Stadtratswette will, steigt Bürgermeister Pötzsch auf die Waage.

WALDKRAIBURG Geschafft: Waldkraiburg ist ab Anfang November offiziell „Fair Trade Stadt“. Damit gehört Waldkraiburg zu den über 500 Städten in Deutschland, die sich für den Einsatz von fairen Produkten engagiert haben und mit dem Siegel ausgezeichnet wurden.

Ein Erfolg, der gefeiert werden muss. Im Rahmen des diesjährigen Supersamstages am 4. November wird Bürgermeister Robert Pötzsch stellvertretend für die Stadt die Auszeichnung „Fair Trade Stadt“ entgegennehmen.

Ganz so einfach soll es dem Bürgermeister jedoch nicht gemacht werden. Um 9 Uhr starten die Feierlichkeiten mit einer Stadtratswette. Der Stadtrat wettet, dass so viele fair gehandelte Waren aus dem Eine-Welt-Laden Waldkraiburg verkauft werden können, wie Bürgermeister Robert Pötzsch auf die Waage bringt.

Die Aktion dauert bis 11 Uhr und findet auf dem Sartrouville Platz statt. Der Wetteinsatz, den entweder der Steuerkreis oder die Stadträte entrichten müssen, ist ein fair hergestellter Fußball für jede Schule in Waldkraiburg.

„Ziel der gesamten Fair Trade Town Initiative ist es, das Bewusstsein des Verbrauchers zu schärfen, damit jeder täglich mit jedem Einkauf einen kleinen Beitrag zu besseren Lebensbedingungen in den Erzeugerländern leistet“, sagt Stadtrat Frieder Vielsack.

Um 11.30 Uhr ist offizielle Urkundenverleihung durch Fairtrade Ehrenbotschafter Manfred Holz. Die Trommler-Gruppe Bragada begleitet die Veranstaltung musikalisch. Im Anschluss wird mit einem Glas fair gehandelten Prosecco angestoßen.

Die Verleihung findet auf dem Sartrouville Platz statt, bei schlechtem Wetter wird die Urkunde im Sitzungssaal im Rathaus verliehen.

Bis zur Auszeichnung als „Fair Trade Stadt“ war es ein langer Weg, denn fünf Kriterien müssen erfüllt sein, um den Titel zu erhalten: Es muss einen Stadtratsbeschluss geben, eine Steuerungsgruppe muss sich bilden, Fair Trade Produkte müssen verfügbar gemacht werden und die Zivilgesellschaft - Schulen, Kirchen, Vereine, etc. - müssen sich bereit erklären, sie zu kaufen. Zum Schluss muss auch noch ein gewisser Anteil an Öffentlichkeitsarbeit gemacht werden, um das Bewusstsein für das Thema zu stärken.

Der Supersamstag der Aktionsgemeinschaft Handel und Handwerk in Waldkraiburg am 4. November hat nicht nur Fairen Handel, sondern auch andere Highlights zu bieten: Als da wären um 18 Uhr der Martinsumzug (Treffpunkt auf dem Volksfestplatz) und verschiedene Aktionen im Rahmen der Aktion „Waldkraiburg tanzt“ (wir berichten in unserer nächsten Ausgabe). Zudem kann man entspannt durch die Geschäfte bummeln, die bis 20 Uhr offen sind.

Mühldorf a.Inn