Ein Vogel im Baum ist eigentlich nichts Besonderes. Wenn es sich aber um einen ausgewachsenen männlichen Pfau handelt, der da in mehr als zehn Metern Höhe seinen Nachmittag verbringt, dann schaut man einmal mehr hin. Wie kommt dieses große Tier nun auf den hohen Baum?
BURGLENGENFELD Das fragte sich auch Wochenblatt-Anzeigenberaterin Rita Lengenfelder, als sie kürzlich auf der Burg in Buglengenfeld spazierenging. "Im ersten Moment bin ich richtig erschrocken, ich hab etwas großes Langes im Baum hängen sehen", so Rita Lengenfelder. "Ein bisschen Angst hatte ich schon, wer weiß, was das ist!" Das "große Lange" erwies sich dann als die Schwanzfedern eines ausgewachsenen Pfauenmännchens. Doch, wie kommt ein Pfau auf die Burg zu Lenengfeld? Sicher, Herzöge und Könige hielten sich früher solche Tiere, doch heute?
Ja, auch heute gibt es Pfauen auf der Burg Lengfeld. Sie gehören zum Sozialwerk Heuser, das in der Burg beheimatet ist. Auf Anfrage bestätigt das Sozialwerk, dass ursprünglich vier Männchen und ein Weibchen im Bereich der Burg lebten, doch so genau wisse man das heute gar nicht. Sicher sei nur, dass mindestens zwei Männchen dort leben, eines innerhalb und eines außerhalb der Burgmauern. "Die unterhalten sich nämlich abends immer", so ein Mitarbeiter auf Wochenblatt-Nachfrage. Auch die Höhe des Baumes ist für den Pfau kein Problem, fliegen kann er ungefähr fünf Meter. Um auf den Baum zu kommen, erklimmt er zunächst die Burgmauer und lässt sich dann von dort aus auf einem der Bäume nieder. Evi Vohburger vom Heimleitungsteam erklärt, dass das für die Tiere nicht schwer sei. Sie lebten in der Innenburg sowie außerhalb der Anlage. Und damit das so bleibt, müssten die Tiere eben zumindest nachts auf den Baum, da sonst der Fuchs leichte Beute hätte.
Wer sich auf die Spuren des Pfaus begeben möchte, der hat 10. Juli, am 14. August, am 4. September und am 9. Oktober die Gelegenhiet, denn dann kann man die Burg wieder besichtigen.
Schwandorf