In unserem Thema der Woche schreibt Volontärin Verena Bengler über eine gewöhnungsbedürftige Werbeaktion der Stadt Regensburg.
REGENSBURG "Wenn Kinder an Halloween durch die Straßen ziehen und mit dem Spruch „Süßes, sonst gibt‘s Saures“ an den Haustüren der Nachbarn um Leckereien bitten, kommt es hin und wieder vor, dass manche Leute nicht zu Hause sind oder schlicht keine Süßigkeiten herausrücken. Dann kann es schon Mal passieren, dass die kleinen wütenden Gespenster und Hexen Autos, Gartenzaun und Sträucher mit Klopapier umwickeln.
Von diesem Kinderstreich hat sich wohl auch die Stadt Regensburg inspirieren lassen, als sie vergangene Woche mit roten Plastikbändern Werbung für die Aktion „Stadtraum gemeinsam gestalten“ machen wollte. Ellenlange Plastikbanderolen wurden rund um den Ernst-Reuter-Platz um Baumstämme gewunden und kreuz und quer über die Grünflächen gespannt. Schön ist definitiv anders und auch umweltfreundlich war das nicht.
Vor einigen Wochen noch rief der Verbraucher Service Bayern zum allgemeinen Plastikfasten auf – die Stadt Regensburg geht hier also wirklich mit gutem Beispiel voran! Mal davon abgesehen, was die ganze Aktion gekostet hat, muss es außerdem ein ziemlich großer Aufwand gewesen sein. Um die Plastikbanderolen aufzuhängen, wurden sicher einige Stunden und Mitarbeiter benötigt – und abhängen musste man sie auch wieder.
Es ist natürlich toll, dass auch Regensburgs Bürgerinnen und Bürger Ideen zur Gestaltung des Areals zwischen Friedenstraße und Altstadt einbringen können. Trotzdem hätte man die Aktion doch anders bewerben können. Und zwar ein bisschen umweltfreundlicher und ein bisschen hübscher.
Eines muss man aber doch zugeben. Auch wenn die roten Bänder wenig Anklang bei den Regensburgern fanden, darüber gesprochen wurde allemal. In diesem Sinne: Alles richtig gemacht! "
Weitere Infos zur Aktion "Stadtraum gemeinsam gestalten" gibt es hier!
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