IHK Regensburg
Wenn Corona-Hilfen nicht mehr helfen – verspätete Auszahlung gefährdet Liquidität der Unternehmen

12.01.2021 | Stand 24.07.2023, 21:56 Uhr
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Die Corona-Hilfen von Bund und Ländern sollen die von der Corona-Pandemie und den staatlich angeordneten Schließungen betroffenen Unternehmen sichern. Bei den Novemberhilfen jedoch sind bislang lediglich Abschlagszahlungen geflossen.

Regensburg. Erst ab dieser Woche können die Novemberhilfen begutachtet, bewilligt und ausgezahlt werden – eine versprochene kurzfristige Liquiditätssicherung sieht aus Sicht der IHK anders aus. „Da die vonseiten der Politik angekündigten Corona-Hilfen nur schleppend auf den Konten der Unternehmen eingehen, stehen auch in unserer Region einige Betriebe vor allem im Handel, in der Gastronomie und im Hotelgewerbe vor einer möglichen Insolvenz“, warnt der Hauptgeschäftsführer der IHK Regensburg für Oberpfalz und Kelheim, Dr. Jürgen Helmes. Mit fortwährendem Lockdown werde die Lage immer brenzliger. „Es kann nicht sein, dass Novemberhilfen erst im Januar und Dezemberhilfen erst im Februar ausgezahlt werden“, so Helmes.

Die IHKs übernehmen in Bayern die Antragsprüfung und Bewilligung etwa für die Corona-Überbrückungshilfen. „In unseren Hotlines erreichen uns viele Gewerbetreibende, die echte Existenzängste umtreiben. Umso frustrierender ist es, wenn die zur Prüfung und Bewilligung benötigte Software vom Staat erst jetzt zur Verfügung steht und die Hilfen somit nicht mehr rechtzeitig bei den Betroffenen ankommen“, klagt Helmes. Auch müssten die IHK-Mitarbeiter in den Hotlines immer wieder Unternehmer vertrösten – zum Beispiel, weil es für die bereits Ende November angekündigte Überbrückungshilfe III bis dato keine staatlichen Richtlinien gibt. Nicht zuletzt fielen Viele durchs Raster. Gerade Solo-Selbstständige hoffen jetzt auf eine schnelle Auszahlung der so genannten „Neustarthilfe“, die wiederum über die Überbrückungshilfe III zu beantragen ist.

Bei allerlei politischem Aktionismus verlieren viele Unternehmen langsam den Überblick, welche Hilfen sie wie und wo beantragen können. Die IHK Regensburg für Oberpfalz und Kelheim hat im Internet unter www.ihk-regensburg.de alle Finanzierungshilfen zusammengefasst und informiert auch über steuerliche Entlastungen im Zuge der Pandemie sowie alle weiteren die Wirtschaft betreffenden Themen wie etwa den Warenverkehr, die Regelungen für Grenzpendler und sie erklärt entsprechende Verordnungen. Über kostenlose Info-Webinare bietet sie ihren Mitgliedsunternehmen zu verschiedenen Themen Tipps, wie sie sich im Zuge der Pandemie besser aufstellen können, zum Beispiel indem sie ihr Ladengeschäft für den E-Commerce fit machen. Mehr Infos gibt es im Internet unter www.ihk-regensburg.de.

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