Pandemie
Weiterbildung in Corona-Zeiten – Digitalisierung als Zukunftschance

07.02.2021 | Stand 13.09.2023, 6:55 Uhr
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Normalerweise tobt das Leben auf dem Campus der Eckert-Schulen in Regenstauf. In Corona-Zeiten ist es still geworden – viele Räume sind leer, in anderen sitzen Dozenten und unterrichten – auf digitalen Wegen.

Regenstauf. „Trotz fehlender Schüler werden die Räumlichkeiten, das heißt Lehrsäle und Klassenzimmer bewirtschaftet. So findet der Unterricht ausnahmslos in den Klassenzimmern statt – die Dozenten sind vor Ort. Hier entstehen die gleichen Kosten wie bei normaler Belegung“, so Markus Johannes Zimmermann. Schulleiter und Geschäftsführer der Dr. Eckert Akademie.

Schon im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 hat man bei Eckert in Regenstauf ein „funktionales, integriertes System zur Kommunikation zwischen Schülern und Dozenten“ eingerichtet, „das bis heute ohne Unterbrechung genutzt wurde. Ein sofortiges Umschalten zwischen Online- und Präsenz-Unterricht ist problemlos möglich. Die Erstsemester erhalten Tablets ausgehändigt, eine Vielzahl der Schülerinnen und Schüler nutzt eigene Endgeräte. WLAN ist in den Lehrsälen vorhanden“, so Zimmermann. Auf die Erfahrungen kann man nun zurückgreifen. „Im März 2020 war die Umstellung auf Online-Unterricht für die Dozentinnen und Dozenten ein durchaus aufwändiges Unterfangen. Die Dozenten wurden und werden regelmäßig geschult. Eine ,Task Force‘, bestehend aus drei Mitarbeitern, unterstützt alle Kolleginnen und Kollegen bei technischen Problemen. So kann der stundenplanmäßige Unterricht trotz Online-Umstellung gewährleistet werden und es fällt keine Stunde aus.“ Über die Plattform MS Teams seien Dozenten und Klassenleiter im ständigen Dialog mit den Studierenden. Dass die Dozenten vor Ort am Campus in Regenstauf sind, hat vor allem den Vorteil, dass „bei technischen Problemen sofortige Unterstützung durch die schlagkräftige ,Task Force‘ und die EDV-Abteilung mit allein zehn Mitarbeitern“ möglich ist. „Wir haben eine Online-Anwesenheitsquote, die nahezu bei 100 Prozent liegt“, sagt Zimmermann. Das „Erreichen der Ausbildungsziele und die bekannt hohe Ausbildungsqualität“ sei gewährleistet.

Trotz aller Innovationen aber könne „der Online-Unterricht Präsenz-Unterricht niemals gleichwertig ersetzen“, so Zimmermann. „Die Erfahrungen aus dem Umgang mit den Online-Medien tragen jedoch erheblich zur Entwicklung der digitalen Kompetenzen der Schüler und Studierenden bei. Auch bietet der Online-Unterricht einen digitalen Mehrwert, den man mit Sicherheit in der Zukunft im Präsenz-Unterricht einsetzen und nutzen wird.“ Die Eckert-Schulen setzen dabei auf ein integriertes interaktives System, so kann zwischen den Dozenten und den Schülern agiert werden. Auch die Schüler untereinander können agieren und zum Beispiel Lerngruppen bilden. „Weiter besteht selbstredend die Möglichkeit einer virtuellen Sprechstunde für die Studierenden.“

Dabei boomt der Weiterbildungsmarkt: Dies lässt sich in Regenstauf zum Beispiel bei den Techniker-Absolventen feststellen. Etwa 800 sind es in normalen Jahren an den 50 Eckert-Standorten im Bundesgebiet – aktuell wächst die Nachfrage. „Denn immer mehr Berufstätige erkennen, dass gerade diese Qualifikation künftig noch stärker gefragt sein wird“, betont Gottfried Steger, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende. Der ein oder andere nutzt nun die Zeit der Kurzarbeit, sich auf einen Karrieresprung vorzubereiten.

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