Positives Resümee Siegried Walchs nach Kabinettssitzung
Wasserkraftnutzung, Autobahnausbau und bessere Tourismusförderung im Landkreis Traunstein

10.07.2017 | Stand 29.07.2023, 3:23 Uhr
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Siegfried Walch hat die am Dienstag in der Kabinettssitzung gefassten Beschlüsse ausdrücklich begrüßt. Besonders wichtig war dem Landrat die Wasserkraftnutzung an der Salzach, ein zügiger Weiterbau der Autobahn A 8 bis zur Landesgrenze und die Zukunftsstrategie für den bayerischen Alpenraum.

TRAUNSTEIN Landrat Siegfried Walch zieht nach der Kabinettssitzung in Traunstein am Dienstag, 19. April, ein positives Resümee: „Wir haben bei der Staatsregierung für die Region viel erreicht“, freut er sich. Nun müssen seine Kernforderungen Wasserkraftnutzung, Autobahnausbau und bessere Tourismusförderung schnell realisiert werden, so fordert es der Landrat.

Er sagt: „Der Landkreis Traunstein nimmt beim Thema erneuerbare Energien und Klimaschutz eine Vorreiterrolle ein. Schon seit Beginn der Industrialisierung spielt die Wasserkraft bei uns eine große Rolle. In Zeiten der Klimaverschlechterung brauchen wir jetzt erst recht Kraftwerke nach neuestem technischen Stand, die ausreichend Strom liefern und gleichzeitig ökologisch verträglich sind.“

Erst am 18. März hatte Walch mit dem oberösterreichischen Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl in Linz eingehende Gespräche zu diesem Thema geführt. „Seit Jahrzehnten ist klar, dass die Flusssohle der Salzach extrem gefährdet ist und saniert werden muss. Wenn hier in naher Zukunft nichts passiert, wird sich die vielbeschworene ökologische Katastrophe massiv einstellen“ so Walch. Umgekehrt könnten die Flusssanierung und der Bau technologisch hochentwickelter Fließgewässerkraftwerke Hand in Hand gehen. Walch: „Wir wollen die Nutzung der Wasserkraft. Ich bin froh, dass die von mir geführten Gespräche mit dem Freistaat und Oberösterreich erfolgreich waren. Wir sind einen wichtigen Schritt vorangekommen.“

Ebenso positiv sieht er die Ankündigung von Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann, wonach sich Bayern beim Bund für den sechsstreifigen Ausbau der A 8 bis zur Bundesgrenze einsetzen will. Im kürzlich vorgestellten Bundesverkehrswegeplan 2030 ist lediglich der Ausbau vom Inntaldreieck bis zur Anschlussstelle Traunstein/Siegsdorf in den vordringlichen Bedarf eingestuft, während es im weiteren Verlauf bis zum Walserberg nur Planungsrecht geben soll. Die Autobahn sei schon längst Teil einer europäischen Magistrale bis in den Mittelmeerraum und damit auch eine Lebensader für viele exportorientierte Betriebe im Landkreis Traunstein und in der Region. Allerdings entspräche der Bauzustand aus dem letzten Jahrhundert in keiner Weise mehr den heutigen, geschweige denn zukünftigen Verkehrsanforderungen. „Die Folge sind Staus mit hohem CO2-Ausstoß und erhebliche Sicherheitsmängel, die wir nicht mehr verantworten können“, so Walch.

„Noch ganz neu, aber von existenzieller Bedeutung für den Wirtschaftszweig Tourismus“ ist für Landrat Siegfried Walch die in Traunstein eingeleitete Entwicklung einer Zukunftsstrategie für den bayerischen Alpenraum. Unter der Federführung von Wirtschaftsministerin Ilse Aigner sollen mit diesem Programm die Alpen als Natur- und Kulturraum gepflegt und gleichzeitig als zukunftsfähiger Wirtschaftsstandort weiterentwickelt werden. Bereits im unmittelbaren Vorfeld der Kabinettssitzung hatte Walch an die Staatsregierung appelliert, Chancengleichheit mit den benachbarten österreichischen Tourismusregionen herzustellen. Der Beschluss, ein nachhaltiges und integriertes Gesamtkonzept für alle Landkreise und kreisfreien Städte in den bayerischen Alpen auf die Beine zu stellen und dieses auch noch mit den Nachbarstaaten zu vernetzen, gehe genau in diese Richtung. Walch: „Es müssen jedoch schnell greifbare Ergebnisse auf den Tisch, denn im Landkreis Traunstein hängen tausende Arbeitsplätze vom Tourismus ab. Um sie zu erhalten und wettbewerbsfähig zu bleiben, brauchen wir politische und rechtliche Planungssicherheit. In Traunstein wurde am Dienstag ein guter Anfang gemacht.“

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