Günther Knoblauch, MdL fordert Ergänzung des verkündeten Oberzentrums: Der Wirtschaftsraum Inn-Salzach muss eine Einheit bleiben
LANDKREIS MÜHLDORF Finanzminister Markus Söder hat jüngst die geplante Aufstufung der Städte Alt-und Neuötting sowie Burghausen zu einem gemeinsamen Oberzentrum verkündet. „Das freut mich, trägt es doch einer alten Forderung des Städtebundes Inn-Salzach teilweise Rechnung”, sagt der Heimatabgeordnete Günther Knoblauch MdL (SPD). Schon die Vorgängerversion des jetzigen Landesentwicklungsplanes wies den Städtebund Inn-Salzach als oberzentralen Raum aus.
„Allerdings ist die jetzt verkündete Maßnahme nicht konsequent und fördert auch nicht die Geschlossenheit dieses starken und zukunftsträchtigen Raumes”, kritisiert Knoblauch. Die Region Inn-Salzach mit den Landkreisen Altötting und Mühldorf ist eine Einheit. „Vor allem das darin enthaltene Bayerische Chemiedreieck beschränkt sich nicht nur auf die Standorte der chemischen Großindustrie in Burghausen und Burgkirchen, sondern umfasst auch den Landkreis Mühldorf am Inn”, sagt der SPD-Landtagsabgeordnete. „Mit der jetzigen Beschränkung auf die Orte Neuötting, Altötting und Burghausen wird dieser Wirtschaftsraum nicht gestärkt, sondern auseinandergerissen.”
Viele Einrichtungen des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens beider Landkreise sind schon jetzt über Landkreisgrenzen hinweg zusammenschlossen. So gibt es eine gemeinsame AOK, ein IHK-Gremium, eine Kreishandwerkerschaft, einen gemeinsamen Zweckverband Erholungs- und Tourismusregion Inn-Salzach, eine gemeinsame FOS/BOS, eine gemeinsame Sparkasse und eine gemeinsame große Genossenschaftsbank VR meine Raiffeisenbank eG. Auch die Vereinigung ChemDelta Bavaria, als mitgliederstärkste Vereinigung der chemischen Industrie Bayerns, umfasst beide Landkreise Mühldorf am Inn und Altötting.
Die Stadt Mühldorf a. Inn ist der Verkehrsknotenpunkt des Wirtschaftsraumes, ist Schul- und Hochschulstandort und der Ort in der Region mit der höchsten Zentralitätsziffer (257 nach GfK). Eine Reihe der Behörden, die auch für den Landkreis Altötting zuständig sind, befinden sich in der Kreisstadt Mühldorf a. Inn. „Auch die von Söder hervorgehobene Funktion des Oberzentrums als Ausbreitungsmöglichkeit für die Metropole München ist nur unter Einbeziehung des Landkreises Mühldorf möglich”, betont Knoblauch.
„Unter diesem Gesichtspunkt und insbesondere da auch der Landkreis Mühldorf als Raum mit besonderem Handlungsbedarf klassifiziert ist, müssen in das Oberzentrum zumindest auch die Kreisstadt Mühldorf am Inn und die Stadt Waldkraiburg als größte Stadt der Region einbezogen werden”, fordert Knoblauch in einem Schreiben an Finanzminister Söder. „Das muss bei der abschließenden Festlegung des Landesentwicklungsplanes einbezogen werden, so dass das ins Auge gefasste Oberzentrum dann Altötting, Neuötting, Burghausen, Mühldorf und Waldkraiburg heißt.”
Mühldorf a.Inn
