Notfallset kann Leben retten
Vorsicht bei Allergieschocks nach Bienen- und Wespenstichen

18.08.2019 | Stand 31.07.2023, 2:25 Uhr
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Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml warnt vor den Gefahren durch Bienen- und Wespenstiche. Huml betonte am Sonnta, 18. Augustg: „Für Allergiker kann ein Bienen- oder Wespenstich schwerwiegende Folgen haben und sogar lebensgefährlich sein. Jedes Jahr sterben in Deutschland rund 20 Menschen an einem allergischen Schock aufgrund eines Insektenstichs. Daher rate ich jedem Insektengift-Allergiker, stets ein Notfallset bei sich zu haben.“

BAYERN Das Notfallset enthält neben Kortison und einem Antihistaminikum ein Präparat mit Adrenalin, das sich der Betroffene selbst spritzen kann. Das Medikament wirkt sofort und kann Leben retten. Schätzungen von Experten zufolge leidet jeder Zwanzigste unter einer Bienen- oder Wespenallergie. Huml unterstrich: „Viele Menschen wissen nicht, dass sie allergisch auf Insektenstiche reagieren. Daher empfehle ich jedem, sich von seinem Hausarzt testen und gegebenenfalls behandeln zu lassen.“

Die Ministerin ergänzte: „Eine Insektengift-Allergie kann in den meisten Fällen gut behandelt werden. Besonders geeignet ist hierbei eine spezifische Immuntherapie, die Hyposensibilisierung. Dem Patienten wird bei der Therapie eine kleine Menge des Insektengifts injiziert. Die Dosis wird Schritt für Schritt erhöht. Mit der Zeit tritt ein Gewöhnungseffekt ein.“

Insektengift-Allergiker bekommen bei einem Stich einen rasch auftretenden Hautausschlag am ganzen Körper, Schweißausbruch, Schwindel oder Atemnot. Sie verlieren häufig das Bewusstsein - und es kann zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand kommen. Um dies zu verhindern, muss dem Betroffenen sofort Adrenalin gespritzt werden. Wichtig ist auch, sofort den Rettungsdienst (Notruf: 112) zu alarmieren.

Regensburg