Blutspende
Vielen Menschen wurde das Leben gerettet: Fleißige Blutspender wurden ausgezeichnet

09.07.2017 | Stand 30.07.2023, 7:22 Uhr
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Die Erinnerung an die eigene Blutspende ist bei Dr. Hubert Faltermeier verblasst. Was der Vorstandsvorsitzende des Bayerischen Roten Kreuzes im Landkreis Kelheim aber genau weiß: "50 Mal hab ich nicht gespendet". Jetzt ehrte Faltermeier in Abensberg über 70 Landkreisbürger, die sich genau so viele Male haben anzapfen lassen, um ihren Lebenssaft zu spenden.

LANDKREIS KELHEIM In der Rede Faltermeiers, wie kann es anders sein, standen natürlich die über 70 Spender und die Bedeutung von Blut, "für das es noch keinen ebenbürtigen Ersatz gibt" im Mittelpunkt. Er lobte das "vorbildliche Verhalten" der Geehrten, die neben der Rot-Kreuz-Nadel in Gold, eine Flasche Wein und eine Urkunde mit nach Hause nehmen durften.

Blut darf man nur bis 68 Jahre spenden

1953 wurde der Blutspendedienst im Bayerischen Roten Kreuz ins Leben gerufen. Seither werden von den 64 Organisationen in den Bayerischen Landkreisen 5.400 Blutspendetermine im Jahr organisiert. Theo Rapp hat solche Ehrungen längst hinter sich. Der Abensberger gab bereits 134 Mal sein Blut. Nur wenn er krank oder verreist war, hat er sich nicht anzapfen lassen. "Doch jetzt bin ich zu alt," sagt der 74-Jährige. Wer das 68. Lebensjahr überschritten hat, darf "die gute Tat am Nächsten", so Faltermeier, nämlich nicht mehr tun.

Anneliese Gallenberger wird solange spenden, "bis ich halt nicht mehr darf." Es war in den 90er Jahren, als sie "einfach um zu wissen, wie das so ist" zum Blutspenden ging. Seitdem spendet die Neustädterin zwei Mal pro Jahr. Eine Frau kann vier Mal innerhalb von 12 Monaten spenden, ein Mann sogar sechs Mal. Wichtig nur: Zwischen zwei Spenden muss ein Abstand von mindestens acht Wochen liegen.

Helga Günther aus Aiglsbach hat zum ersten Mal Blut gespendet, "weil ich einfach wissen wollte, wie das ist". Seitdem nimmt sie die Termine regelmäßig wahr. Sabine Faulhaber ist schon als Kind mit dem Papa zum Blutspenden gegangen. "Als ich dann 18 Jahre alt war, wurden mir die Termine zur Selbstverständlichkeit," sagt die Göggingerin.

Für Stephan Zieglmeier, gehört Blutspenden "zu einer Selbstverständlichkeit". Seit er als Zivi beim Roten Kreuz eingesetzt war, spendet der heutige stellvertretende Kreisgeschäftsführer vom Roten Kreuz im Landkreis Kelheim seinen Lebenssaft zwei bis drei Mal im Jahr.

2.000 Blutkonserven werden täglich benötigt

Erwin Huber hat heuer schon gespendet. Der 67-Jährige aus Laaberberg aus der Gemeinde Rohr will "diese Sache einfach unterstützen." Weil er früher beruflich viel unterwegs war, ging das nicht regelmäßig. "Jetzt, da ich in Rente bin, nehme ich alle Termine in der Umgebung wahr." Mit einer Blutspende ist im Durchschnitt bis zu drei Schwerkranken geholfen. Oft rettet eine Blutspende sogar Leben.

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