Highlight in der Olympiahalle
VfL Handballer erlebten Supercup in München

05.07.2017 | Stand 26.07.2023, 13:28 Uhr

THW Kiel erkämpfte sich mit 24:23 gegen HSV Hamburg den ersten Titel dieser Saison

WALDKRAIBURG/MÜNCHEN Es war das erwartete Highlight auf die bevorstehende Handballsaison 2011/12, der Supercup in der Münchner Olympiahalle. Wie in den letzten Jahren standen sich der THW Kiel und der HSV Hamburg, die auch international als Aushängeschild der besten Liga der Welt gelten, sozusagen als Vorbereitung auf die Toyota-Handball-Bundesliga gegenüber. Ein Event, das sich auch Waldkraiburgs Handballer nicht entgehen lassen wollten. Ein Bus voller VfL-Anhänger, unter ihnen auch 1. Bürgermeister Siegfried Klika mit Ehefrau, sahen einer spannunsgeladenen Partie entgegen.

Die Rollenverteilung in diesem Spiel sah erstmals den HSV Hamburg als Deutschen Meister und den THW Kiel als Pokalsieger. Beide Mannschaften legen alljährlich großen Wert auf den Ausgang dieses Treffens, gilt es doch als Standortbestimmung für die neue Bundesligasaison. Das Aufgebot des Deutschen Meisters HSV Hamburg, gespickt mit Nationalspielern von Weltklasse, wie Torhüter Johannes Bitter und Neuzugang Dan Beutler (Schweden). Oder aber Stefan Schröder und die Croaten Domagoj Duvnjak, Igor Vori und Blazenko Lackovic. Daneben noch die französischen Weltmeister Bertraud und Guillaume Gill sowie Pascal Hens, Hans Lindberg (Dänemark), Torsten Jansen, Matthias Flohr.

Nahezu 9000 Zuschauer empfingen ebenso frenetisch den Deutschen Pokalsieger THW Kiel. Die „Zebras” mit ihrem Aufgebot an Europapokal erfahrenen Nationalspielern haben sich für die neue Saison auf keiner Position verändert. Mit Thierry Omeyer (Frankreich) und Andreas Palicka (Schweden) stehen zwei äußerst zuverlässige Torhüter zur Verfügung. Das Abwehrbollwerk mit Kim Anderson, Markus Ahlm und Henrik Lundströn (alle Schweden), ist enorm gut eingespielt mit Christian Sprenger, Daniel Kubes und Filip Jicha (Tschechien), Christian Zeitz, Aron Palmarsson (Island), Daniel Narcisse (Frankreich), Momir Ilic (Serbien), Dominik Klein, Tobias Reichmann und Milutin Dragicevic (Serbien). Trainer Alfred Gislason musste noch ohne die angeschlagenen Filip Jicha und Christian Zeitz auskommen, wollte aber unbedingt die „Schieflage” der vergangenen Saison wieder zurecht rücken und mit einem Titel in die neue Saison starten.

Danach sah es dann auch in den ersten Minuten nach Anpfiff der vor dem Spiel zum Schiedsrichtergespann des Jahres gewählten Gebrüder Bernd und Reiner Methe aus. Schnell ging der THW durch die wuchtigen Treffer von Kim Anderson und Momir Ilic klar mit 7:3 in Führung. Man merkte beiden Mannschaften die Strapazen der harten Vorbereitung an, wobei die „Zebras” besser starteten, Hamburg aber Mitte der ersten Halbzeit immer besser ins Spiel fand und bis zur Pause auf 14:15 herankam. Gute Kombinationen, harte und platzierte Würfe, aber auch hervorragende Torhüterleistungen forderten den Beifall der Zuschauer, die nur selten solche Weltklasseleistungen live zu sehen bekommen.

Die zweite Halbzeit begann ebenso rasant und der THW war zunächst tonangebend. Doch zunehmend fand der HSV Hamburg besser ins Spiel, glich durch Pascal Hens aus und ging sogar mit zwei Toren in Führung. Als noch 10 Minuten zu spielen waren, schlugen die Zebras zurück, schafften wiederum den Ausgleich, legten ein Tor vor und hatten in der Schlussphase die besseren Nerven zum verdienten 24:23-Sieg.

Kim Anderson (THW Kiel) wurde nicht nur als bester Torschütze sondern auch als bester Spieler dieser Begegnung ausgezeichnet. Der erste Titel war somit unter Dach und Fach: Supercupsieger 2011 ist der THW Kiel, der nun gestärkt in die Saison 2011/12 der Toyota Handball-Bundesliga gehen kann, wo es sicherlich erneut zu zwei weiteren spannenden Spielen gegen die Hamburger kommen wird und auch andere starke Gegner auf den THW Kiel warten.

Mühldorf a.Inn