Verhandlung am Donnerstag:
Versicherungsvertreter soll über 50.000 Euro mit fingierten Schäden ergaunert haben

06.07.2017 | Stand 12.10.2023, 11:46 Uhr
−Foto: n/a

Versicherungen sind dazu da, einen Schaden zu regulieren, sodass der Geschädigte nicht auf den Kosten sitzen bleibt, dafür hat man sie ja schließlich abgeschlossen. Wenn aber plötzlich angebliche Schadensfälle auftauchen, bei denen sogar Geld geflossen ist, von den Fällen aber nichts bekannt ist, dann ist klar, dass hier jemand mit den Geldern der Versicherten nicht wirklich korrekt umgegangen ist.

REGENSBURG So eine Fall wird nun am Donnerstag, 19. Juli, vor dem Amtsgericht Regensburg verhandelt. Einem 44-jährigen Versicherungsvertreter wird zur Last gelegt, in 37 Fällen Schäden vorgetäuscht und dann die Summe zur Regulierung auf sein eigenes Konto überwiesen zu haben.

Der Angeschuldigte war als selbständiger Versicherungsvertreter tätig, seine Befugnisse erlaubten es ihm auch, eigenständig die Regulierung von Schäden bis zu einer Höhe von 1.600 Euro auszugleichen. Gleichzeitig war er ermächtigt, diese Zahlungen auch gleich über den PC selbst zu veranlassen. Und das tat er dann laut Anklageschrift auch ausgiebig, allerdings ohne, dass tatsächlich Schadenfälle zu den entsprechenden Versicherungsverträgen vorlagen.

Durch insgesamt 37 solcher Überweisungen soll er sich insgesamt knapp über 50.000 Euro ergaunert haben. Nun steht der 44-Jährige wegen Untreue vor dem Amtsgericht, Überweisungen für eine Versicherung dürfte er aber wohl schnell nicht wieder ausführen dürfen, egal, wie der Prozess ausgeht.

Regensburg